Rosa (links) und Laila Meinecke (rechts) mit einem Fan Foto: Lichtgut/Verena Ecker

Die neuen Darstellerinnen von Hanni und Nanni haben sich zum deutschen Filmstart im Stuttgarter Metropol-Kino den Fragen und den Handykameras gestellt.

Stuttgart - Die Stars von morgen posieren im Foyer des Metropol-Kinos geduldig mit ihren Fans. Selfie-Alarm! Wer glaubt einem denn heute sonst noch, dass die beiden Hauptdarstellerinnen der „Hanni & Nanni“-Reihe, Laila und Rosa Meinecke, zum Deutschlandstart des vierten Films in Stuttgart vorbeigeschaut haben. Zum ersten Mal haben die beiden Kinderclubs der Innenstadtkinos und der Buchhandlung Wittwer eine gemeinsame Veranstaltung organisiert, und sie konnten trotz der frühsommerlichen Temperaturen den großen Kinosaal fast ganz füllen. Knapp 200 Plätze waren besetzt, weit überwiegend von weiblichen Zuschauern. Wie gut, dass man den Papa am Vatertag ganz gut anderweitig beschäftigen konnte.

Stars von morgen, denn noch werden die Zwillinge nicht auf der Straße erkannt. „Bisher hat uns nur eine Frau in der Bahn gefragt, ob wir Hanni und Nanni sind“, erzählten die beiden elf Jahre alten Mädchen nach der Vorführung. Für die beiden war der Stuttgarter Auftritt (nach Rastatt) eine Premiere: Die Schwestern aus Halle an der Saale sind die Neubesetzung von „Hanni & Nanni – Mehr als beste Freunde“ in sehr freier Anlehnung an den Buchklassiker von Enid Blyton. Eine Arbeitskollegin ihrer Mutter hatte die Anzeige in der Zeitung gelesen, und die beiden ließen die rund 100 Konkurrenz-Pärchen beim Casting blass aussehen. „Das ist sehr offensichtlich gewesen“, verriet der Produzent Hermann Florin. Und beim Dreh hätten sie mit deutschen Schauspielkalibern wie Katharina Thalbach, Henry Hübchen oder Maria Schrader locker mitgehalten.

Wo liegt eigentlich Stuttgart?

Ihre Rollen haben sich die beiden „Supermädels“ (Florin) selbst ausgesucht. Laila ist Hanni, Rosa ist Nanni: „Weil ich im normalen Leben die Frechere bin, wollte ich mal die Zurückhaltende spielen.“ Die Zwillinge gaben wie Profis Auskunft, meist nickten sie nach jeder Frage aus dem Publikum simultan und griffen souverän im Wechsel zum Mikro. Vertragt ihr euch schnell wieder? Geht ihr auf eine Schule? Hat der Dreh Spaß gemacht? Teilt ihr euch ein Zimmer? Habt ihr einen Freund? Bis auf Letzteres war die Antwort immer Ja.

Ob sie schon mal in Stuttgart waren? Jetzt waren Laila und Rosa das erste Mal unsicher. „Ja, glauben wir, aber noch nicht so oft?!“ Stuttgart, wo liegt eigentlich dieses Stuttgart?

Die Briten und Stuttgart

Bernd Schäfer-Surén, der Direktor der Fünfsterneherberge Le Méridien, kennt die fragenden Blicke. Er bedient sich da gerne eines Tricks, wie er beim „Summer Opening“ der Hotelterrasse am Vorabend des Vatertags erzählte. Er lässt die Namen Mercedes und Porsche fallen, und plötzlich ist dem Gegenüber alles klar. Zumindest bei den britischen Autoclubs hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass es in der Stadt zwei erstklassige Automobil-Museen gibt – ein Blick in die Hotelgarage beweist es: Jaguar, Porsche, ja sogar ein millionenschwerer Ford GT 40 stehen dort. Schäfer-Surén weiß auch, was die Briten an Stuttgart sonst interessiert: „die Autobahn“.

Dabei ist die Terrasse seines Hauses, mitten auf dem Stäffele vom Schlossgarten hinauf zum Kernerplatz selbst ein Schmuckstück. Bei der Eröffnung der Sommersaison mit zartem Flanksteak vom Grill und Erdbeer-Gin-Cocktail konnten sich die Gäste überzeugen, dass der Perspektivwechsel lohnt. Steht man unten, schaut man direkt auf Bauzäune und Bohrer, von der Terrasse dagegen geht der Blick ins Grüne, während am Horizont die Abendsonne ihren Lauf nimmt. Auch so ein Star von morgen – für den Sundowner.

Geht gut Nur die grünen Gummibärchen essen – wenn man jemanden hat, der auf die roten steht.

Geht gar nicht Die Schleichwerbung für einen großen Elektromarkt am Anfang des Films.