In Baden-Württemberg gilt die 2G-Regel im Einzelhandel – in Bayern nicht mehr. Foto: dpa/Stefan Sauer

In Bayern hat ein Gericht vergangene Woche die 2G-Regel im Einzelhandel ausgesetzt. Das macht der Branche in Baden-Württemberg zu schaffen, wo die alten Regeln noch gelten.

Stuttgart - Einzelhändler im Südwesten beklagen, dass Bayern wegen gelockerter Corona-Regeln fürs Shopping attraktiver wird. „Die Situation ist absurd“, kritisierte Herman Hutter, Präsident des Handelsverbands Baden-Württemberg (HBW), am Sonntag in Stuttgart.

Während Kundinnen und Kunden in Ulm weiterhin die 2G-Vorgaben erfüllen müssten, gebe es jenseits der Landesgrenze im benachbarten Neu-Ulm keine Zugangsbeschränkungen mehr. „Dieser Zustand ist nicht tragbar und führt dazu, dass dem ohnehin schon stark angeschlagenen baden-württembergischen Einzelhandel dringend benötigter Umsatz verloren geht“, sagte Hutter. Die Lage führt demnach dazu, dass Kunden aus grenznahen Gebieten mehr als bisher in Bayern einkaufen.

Die 2G-Regel gestattet in großen Teilen des Einzelhandels nur Geimpften und Genesenen den Zutritt. Bayern hatte in der vergangenen Woche nach einem Gerichtsurteil die 2G-Regel im Einzelhandel ausgesetzt.