Die Chemie stimmt zwischen dem EU-Kommisionspräsidenten Jean-Claude Juncker (li.) und US-Präsident Donald Trump beim Treffen am Mittwoch im Weißen Haus. Foto: AP

Im US-Handelsstreit mit der EU fällt die Eskalation zunächst einmal aus. Doch vor dem Gesundbeten des Deals von Washington sollte man sich hüten, meint unser Kommentator Michael Weißenborn.

Stuttgart/Washington - Jean-Claude Juncker hat Donald Trump geküsst. Und natürlich konnte Trump das nicht lange für sich behalten: „Offensichtlich“, schrieb der Twitter-Präsident, „lieben sich“ EU und USA. Der EU-Kommissionspräsident äußerte sich ähnlich euphorisch: „Ich kam für einen Deal, und wir haben einen Deal gemacht.“ Hallo? War da nicht was? Kurz zuvor noch hatte Trump die EU in Handelsfragen als „Feind“ bezeichnet und erklärt: „Zölle sind das Größte.“ Niemand mochte vorhersagen, wie das Treffen der Vertreter der beiden großen Blöcke, die zusammen mehr als die Hälfte des Welthandels ausmachen, ausgeht.