US-Präsident Donald Trump macht ernst mit Strafzöllen gegen den Import von Waren aus dem Ausland in die USA. Foto: AP

So wie erwartet hat US-Präsident Donald Trump auf den Import von chinesischen Produkten Strafzölle erlassen. China hatte für diesen Fall bereits eine entsprechende Reaktion angekündigt.

Washington - US-Präsident Donald Trump macht mit seiner Drohung ernst und verhängt Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf chinesische Importe. Betroffen seien Produkte im Wert von 50 Milliarden Dollar (42 Milliarden Euro), teilte Trump am Freitag in Washington mit. Er drohte China zugleich mit zusätzlichen Maßnahmen, sollte Peking Gegenzölle erheben. Einen Zeitpunkt, wann die Zölle in Kraft treten sollen, nannte der US-Präsident in seiner Mitteilung allerdings nicht.

Er drohte China zugleich mit zusätzlichen Maßnahmen, sollte Peking Gegenzölle erheben. Trump begründete die Strafzölle mit „unfairen Praktiken“ Chinas und nannte den Diebstahl von geistigem Eigentum und Technologien der USA. Durch diese Praktiken werde das ohnehin schon „massive Ungleichgewicht“ der USA im Handel mit der Volksrepublik weiter vertieft.

Peking droht mit Gegenmaßnahmen

Der US-Präsident führte zunächst noch nicht im Einzelnen aus, welche chinesischen Produkte von den neuen Aufschlägen betroffen sind. Er nannte jedoch Waren mit „industriell bedeutsamen Technologien“. Dazu zählen nach Angaben Trumps Produkte aus Bereichen, welche die chinesische Führung in ihrer Industriestrategie „Made in China 2025“ definiert hat. Trump hatte die massiven Strafzölle auf chinesische Importe bereits im März angekündigt. Darauf folgte dann aber zunächst ein Prüfprozess.

Unmittelbar nach der Mitteilung von US-Präsident Donald Trump hat Peking Gegenmaßnahmen angekündigt. China werde Zölle im gleichen Umfang auf US-Importe verhängen, teilte das Handelsministerium am Freitag mit. „Wir werden sofort Maßnahmen in gleichem Umfang und gleicher Stärke starten.“ Gleichzeitig rief die chinesische Regierung andere Länder zu einer „gemeinsamen Aktion“ gegen dieses „überholte und rückwärtsgewandte Benehmen“ auf.

Der Streit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt schürt die Angst vor einem Handelskrieg. Der US-Präsident liegt zudem in einem Handelsstreit mit westlichen Partnern, den er mit seinen Strafzölle auf Aluminium und Stahl ausgelöst hat. Die EU und Kanada wollen ab Juli Vergeltungszölle auf US-Produkte verhängen.