Auch die Stuttgarter Filialen der Elekrtronikfachmärkte sind vom Stellenabbau betroffen. Foto: Günter Bergmann/Günter Bergmann

Der Elektronikfachmarkt Media-Saturn-Holding steckt in der Krise. Bundesweit sollen 4000 Vollzeitstellen abgebaut werden. Laut Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sind auch die Stuttgarter Filialen betroffen.

Stuttgart - Der Elektronikfachmarkt Media-Saturn-Holding steckt in der Krise. Wie es heißt, plane der Hauptanteilseigner Ceconomy, ein Teilkonzern der ehemaligen Metro AG, von 48 000 rund 4000 Vollzeitstellen abzubauen. Auch eine Schließung von knapp zwei Dutzend Filialen ist im Gespräch.

Abfindungsprogramme in der Verwaltung

Bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in Stuttgart im Referat Handel kennt man die Planungen des Mutterkonzerns Ceconomy. „Ja, ich habe auch von einem großen Umstrukturierungsprogramm gehört. Das soll Führungskräfte, aber auch Personal auf der Fläche betreffen“, sagt Bernhard Franke von Verdi. Betroffen von den Plänen seien alle Filialen, also auch die in Stuttgart. Auf die Frage, wie man beispielsweise auf der Fläche der Media-Märkte noch mehr Personal abbauen wolle, erklärt Franke: „Insbesondere bei Media-Markt ist das Konzept: wenig Personal, viel Selbstbedienung.“

Bleiben in Stuttgart alle Filialen?

Ein Branchenkenner ergänzt: „Das Umstrukturierungsprogramm läuft seit knapp einem Jahr. Allein im vierten Quartal 2019 wurden über 600 Leute aus der Verwaltung in Ingolstadt mit Abfindungen verabschiedet. Im Stuttgarter Raum ist man nun schon fast auf dem Personalniveau, das aus Ingolstadt vorgegeben wird. Spätestens im Jahr 2021 müssen aber die Ziele erreicht sein.“ Ob auch in Stuttgart eine Filiale den Sparplänen zum Opfer fällt, konnte er nicht sagen.