Trotz zehn Toren von Uwe Gensheimer verloren die Rhein-Neckar Löwen das Hinspiel am 14. Februar bei Frisch Auf Göppingen mit 32:34. Foto: imago//Ralf Poller

Vor dem Olympiaqualifikationsturnier steht für Uwe Gensheimer in der Handball-Bundesliga das Duell mit Frisch Auf Göppingen an. Der Linksaußen spricht über Revanchegelüste und ein mögliches Abschiedsgeschenk für den Trainer.

Mannheim – Keine drei Wochen nach dem Hinspiel folgt schon das Rückspiel dieses baden-württembergischen Derbys: An diesem Samstag (20.30 Uhr/SAP-Arena) geht es für Uwe Gensheimer in der Handball-Bundesliga mit den Rhein-Neckar Löwen (26:10 Punkte) schon wieder gegen Frisch Auf Göppingen (21:13 Punkte).

Herr Gensheimer, wie groß sind die Revanchegelüste gegen Frisch Auf Göppingen?

Schon groß, zumal unsere 32:34-Niederlage in der EWS-Arena ja erst knapp drei Wochen her ist. Wir haben einiges gutzumachen, denn wir wissen alle, was wir da für ein Spiel abgeliefert haben und haben.

Ein zumindest in der Abwehr stark Verbesserungswürdiges.

Darum geht es. Wir haben uns in der Deckung viel zu wenig geholfen. Die Göppinger haben das dann richtig gut ausgenutzt.

Frisch Auf geht mit 16 Tagen Pause ins Spiel, die Löwen hatten in diesem Zeitraum drei European-League-Spiele und zwei Bundesligapartien. Ein großer Vorteil für Göppingen?

Das ist ja verrückt, dass Frisch Auf so lange kein Spiel hatte! Aber wir sind den Rhythmus gewohnt, konnten am vergangenen Dienstag bei unserem 32:24 gegen GOG Svendborg aus Dänemark die Kräfte gut verteilen. Ob sich das unterschiedliche Pensum auswirkt, wird sich zeigen. Frisch Auf hat mit drei Siegen hintereinander jedenfalls einen sehr guten Lauf, und wir müssen anders auftreten, als im Hinspiel.

„Marcel ist sehr gut drauf“

Es kommt zum Duell mit Ihrem Linksaußenkollegen in der Nationalmannschaft, Marcel Schiller. Freuen Sie sich drauf?

Ja, wir verstehen hervorragend. Marcel ist sehr gut drauf. Im Hinspiel haben wir beide jeweils zehnmal getroffen. Mal schauen, wie es diesmal läuft. Danach haben wir jedenfalls viel Zeit, das alles zu besprechen.

Bei der Nationalmannschaft.

Schon auf der Fahrt dahin. Wir reisen gemeinsam mit Frisch-Auf-Spieler Sebastian Heymann direkt von Mannheim zum Treffpunkt nach Berlin.

Dort steht vom 12. bis zum 14. März die Olympiaqualifikation auf dem Programm. Wie groß ist die Anspannung?

Wir wissen, dass in den Spielen gegen Vize-Weltmeister Schweden, den EM-Vierten Slowenien und Afrika-Vertreter Algerien viel auf dem Spiel steht. Wir alle wollen bei den Olympischen Spielen unbedingt dabei sein.

Titel in der European League?

Und was wollen Sie Ihrem am Saisonende scheidenden Vereinstrainer Martin Schwalb noch als Abschiedsgeschenk mit nach Hamburg geben?

In der Bundesliga haben wir den Anschluss an den THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt Flensburg verpasst, hinken auch von der Qualität etwas hinterher. Wir haben wahrscheinlich die größte Chance auf ein Titel-Abschiedsgeschenk für unseren Trainer in der European League, aber es kommen noch einige K.-o.-Spiele bis wir erst einmal im Final Four sind.

Der zweite Teil des Interviews mit Uwe Gensheimer zur Nationalmannschaft folgt in der kommenden Woche.