Die DHB-Frauen eilen bei der WM in Spanien weiter von Sieg zu Sieg. Durch einen deutlichen Erfolg gegen die Republik Kongo ist das Viertelfinale nun zum Greifen nah.
Granollers - Problemloser Pflichtsieg zum Hauptrundenauftakt: Deutschlands Handball-Frauen sind bei der Weltmeisterschaft mit einem souveränen 29:18 (15:7) gegen die Republik Kongo in die zweite Turnierphase gestartet und steuern damit weiter ungeschlagen auf Kurs Viertelfinale. Das Team von Bundestrainer Henk Groener weist in der Gruppe III mit 6:0 Punkten eine makellose Bilanz auf und geht mit viel Rückenwind in die entscheidenden Partien gegen Südkorea und Dänemark.
Vor 550 Zuschauern in Granollers waren Johanna Stockschläder mit sechs Toren sowie Alina Grijseels und Amelie Berger (je 5) am Mittwoch beste Werferinnen für die DHB-Auswahl, die ihrer Favoritenrolle von Beginn an gerecht wurde - auch wenn in der Startphase noch die nötige Konzentration im Abschluss fehlte. Die ersten drei Würfe saßen allesamt nicht. Erst nach 3:45 Minuten gelang das erste Tor.
Verschnaufpause für Leistungsträgerinnen
In Verlegenheit geriet die DHB-Auswahl gegen den krassen Außenseiter aus Afrika aber zu keiner Zeit, obwohl Groener einigen Leistungsträgerinnen zunächst eine Verschnaufpause gönnte. Torfrau Katharina Filter, Kreisläuferin Luisa Schulze und Linksaußen Johanna Stockschläder rückten dafür erstmals im Turnierverlauf in die Startformation.
Mit zunehmender Spielzeit spiegelte sich der Klassenunterschied auch im Spielstand wieder. Nach 13 Minuten betrug der Vorsprung beim 7:2 erstmals fünf Tore, wenig später waren es beim 10:3 (16.) schon sieben. Vor allem Grijseels war in dieser Phase eine sichere Vollstreckerin.
Frühe Wechsel
Der Bundestrainer wechselte deshalb schon frühzeitig munter durch, um Kräfte für die kommenden Aufgaben zu sparen. Die werden ungleich schwerer. Zwar ging dadurch ein wenig der Spielfluss verloren, nicht aber die Kontrolle über die Partie. So nahm das DHB-Team zur Pause ein Acht-Tore-Polster in die Kabine mit.
Auch nach dem Wechsel hatte das DHB-Team den Gegner sicher im Griff, leistete sich aber sowohl im Angriff als auch in der Abwehr einige Unkonzentriertheiten. Sehr zum Missfallen von Groener, der seine Schützlinge Mitte der zweiten Halbzeit in einer Auszeit mit deutlichen Worten auf die Defizite hinwies. In der Schlussphase agierte die deutsche Mannschaft dann wieder konzentrierter, ohne dabei großen Glanz zu verbreiten.