Die Mannschaft, die in der kommenden Saison als Team Neckar in der Handball-Verbandsliga spielen wird. Foto: Team Neckar

Vom Abstiegskandidaten zum Verbandsligisten: Team Neckar startet durch. Doch wer verbirgt sich hinter dem ominösem Namen?

Noch in der Hinrunde standen die Handballer des TV Mundelsheim kurz vor dem Abstieg. Doch in der Rückrunde drehte die Mannschaft vom damaligen Trainer Daniel Heidecker alles auf den Kopf: vom Tabellen-Schlusslicht rauf auf den Relegationsplatz – und schließlich gelang sogar der Aufstieg in die Verbandsliga. „So etwas schaffen nur ganz wenige Teams. Das zeigt, welch homogene Mannschaft das ist“, sagt Neu-Trainer Patrice Payer lobend.

 

Seit dem Aufstieg in die Verbandsliga hat sich jedoch einiges verändert. Zum einen ist da die Namensänderung: Der TV Mundelsheim ist seit dem 1. Mai diesen Jahres Teil der neu gegründeten Spielgemeinschaft Team Neckar. Team Neckar besteht aus den Stammvereinen TSV Benningen, KSV Hoheneck, TuS Freiberg und eben dem TV Mundelsheim. Ziel war und ist es, die Kräfte zu bündeln und den Handballsport in der Region zukunftssicher aufzustellen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Nachwuchsförderung, um die aktiven Mannschaften langfristig zu unterstützen.

Wirbel bei der Trainersuche

Aber eben auch auf der Trainerbank gab es Bewegung: Heidecker verabschiedete sich nach dem Aufstieg und übernahm den Oberligisten in Flein. Eigentlich sollten dann Holger Gierke und Frank Schuller das neue Trainerduo werden, doch organisatorische Differenzen verhinderten die Zusammenarbeit, wie der stellvertretende Geschäftsführer des Teams Neckar, Till Schenk, der Bietigheimer Zeitung im Juli erklärte.

Schließlich fand man in Patrice Payer den passenden Nachfolger. Der Familienvater aus Besigheim war schnell überzeugt: „Ich hatte sofort einen tollen Eindruck“, so Payer, der die Zusage noch im Juli gab. Die passende Erfahrung bringt Payer mit – über dreieinhalb Jahre trainierte er Teams in Flein, zuletzt die Damenmannschaft, ehe er eine eineinhalbjährige Pause einlegte. Beruflich ist er Schulbegleiter an der Realschule in Besigheim, nebenbei führt er gemeinsam mit seiner Frau ein Textildruck-Unternehmen.

Beim Team Neckar hat er sich schnell eingelebt: „Das ist eine super Truppe“, schwärmt er mehrfach. Auch die Vorbereitung verlief erfolgreich: „Die Trainingsmoral ist super. Jetzt freuen wir uns riesig, dass es losgeht.“ Payer, der vor wenigen Wochen seinen 50. Geburtstag feierte, blickt optimistisch auf die neue Saison - zumal der Kader weitgehend zusammengeblieben ist. Nur zwei Neuzugänge kamen hinzu: Rückraumspieler Nico Fischer vom TSV Asperg, der allerdings bereits die Aufstiegsrunde mit Mundelsheim bestritt, sowie Kevin Reutter, ebenfalls im Rückraum aktiv, von der zweiten Mannschaft der Habo SG. Aus der zweiten Mannschaft des TV Mundelsheim rückte noch Torhüter Andre Schmidt ins Team nach.

Gleich zum Auftakt wartet allerdings ein spannendes Derby, das Payer sich lieber später gewünscht hätte. Am kommenden Sonntag um 18 Uhr tritt Team Neckar in der Wunnensteinhalle in Großbottwar gegen die Handballregion Bottwar SG an. Doch auch wenn das Spiel brisant ist, sieht Payer seine Mannschaft gut gerüstet. Ob der Zusammenhalt und die Euphorie des Teams Neckar gleich im ersten Duell dem Derby Früchte tragen, wird sich dann am Sonntagabend zeigen.