Frank Gehrmann ist ab Sommer Trainer der Handballerinnen des SV Leonberg/Eltingen – der Verein stellt neues Nachwuchskonzept vor mit einer eigenen Trainerin für Talente.
Die Suche nach dem neuen Dompteur der Wildcats hat ein erfolgreiches Ende gefunden: Frank Gehrmann wird die Frauen des Handball-Verbandsligisten SV Leonberg/Eltingen im Sommer übernehmen und ist damit Nachfolger von Trainerin Mona Binder, die nach vier Spielzeiten ihren Vertrag nicht mehr verlängert hat.
Die sportlich Verantwortlichen des Vereins haben sich mit Gehrmann auf eine Zusammenarbeit verständigt und eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft vorgenommen. Frank Gehrmann, der zwischen Ludwigsburg und Heilbronn ansässig ist, legte in der aktuellen Saison eine Pause ein. Zuvor war er vier Jahre lang als Trainer des Regionalliga-Teams des SV Hohenacker/Neustadt tätig.
Die sportliche Expertise und Philosophie von Gehrmann decken sich mit den Vorstellungen des SV Leonberg/Eltingen. Die Entscheidung für Gehrmann wurde nach intensiven und vertrauensvollen Gesprächen getroffen, in die auch der Mannschaftsrat eingebunden war. Ein zentrales Element der zukünftigen Zusammenarbeit ist die Förderung und Integration von Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs ins Team. „Mit dieser Verpflichtung setzen wir ein klares Zeichen für Kontinuität und nachhaltige Entwicklung“, sagte der Leonberger Handball-Chef Matthias Groß.
Renommierte Trainerin für Talente
Diese Personalie ist aber nicht die einzige Änderung mit Blick auf die kommende Saison. Der SV Leonberg/Eltingen geht neue Wege in der Förderung der Jugendspielerinnen. Ziel ist es, den Talenten eine gezielte individuelle Weiterentwicklung beim Übergang in den Aktivenbereich zu ermöglichen – denn dabei zeigte sich oft, dass das Mannschaftstraining zu stark ergebnisorientiert ist, wodurch die individuelle Ausbildung zu kurz kommt. Um diesen Entwicklungsschritt zu unterstützen, hat der SV Leonberg/Eltingen Franziska Garcia Almendaris als Trainerin verpflichtet, die sich ab Juli einmal wöchentlich ausschließlich um die Förderung junger Spielerinnen kümmern wird.
Die 39-jährige ehemalige Bundesliga- und Juniorinnen-Nationalspielerinnen bringt umfassende Erfahrung aus ihren Stationen in Ketsch, Nürnberg, Thüringen, Leverkusen und Trier mit. Seit 2021 ist sie Trainerin bei den Kurpfalz Bären Ketsch in der Zweiten Bundesliga und hat dort mehrfach junge Spielerinnen erfolgreich an den Bundesliga-Kader herangeführt. Nachdem sie sich entschied, ihren Vertrag in Ketsch nicht über die Saison 2024/25 hinaus zu verlängern, nahm der SV Leonberg/Eltingen Kontakt zu ihr auf. In einem ersten Gespräch wurden die Vorstellungen und Ideen ausgetauscht, die auf große Zustimmung stießen.
Die Kaderplanungen laufen
Auch die Spielerinnen zeigten sich vom Konzept begeistert und waren sich schnell einig, dass sie diesen neuen Weg umsetzen möchten. „Mit diesem neuen Konzept setzt der SV Leonberg/Eltingen ein starkes Zeichen für die Zukunft und bietet seinen Talenten beste Voraussetzungen sich optimal weiterzuentwickeln und ihr volles Potenzial zu entfalten“, betonte Matthias Groß.
Bei den Wildcats ist die Personalplanung im Kader ebenfalls fortgeschritten. Torhüterin Maike Kilper bleibt dem Team in der kommenden Saison treu, Lily Thines kehr zu ihrem Heimatverein zurück. Den SV verlassen Torhüterin Luisa Thellmann, Jennifer Thieme, Layla Delic und Laila Knapp.