Die Frauen des SV Leonberg/Eltingen sind Vizemeister der Verbandsliga – aber ob sie direkt aufstiegen oder in die Relegation müssen, ist so unklar wie das Wetter in vier Wochen. Der Verein kritisiert den Verband.
Klar ist, das nichts klar ist. So sieht die Situation im Frauen-Handball zum Aufstieg aus der Verbands- in die Oberliga aus. Die Verantwortlichen des SV Leonberg/Eltingen hatten an einem Online-Meeting des Baden-Württembergischen Handballverbands (BWHV) teilgenommen – inhaltlich ging es erneut um die Neustrukturierung und Organisation der Ligen ab der neuen Saison, wenn die Landesverbände aus Baden und Württemberg fusionieren. Durch den Rückzug einiger Teams herrscht in der Szene Aufruhr und sorgt für viele Unklarheiten – das betrifft auch die Wildcats.
„Es ist viel Unmut vorhanden“, sagt Stefan Schuster vom SV Leonberg/Eltingen, „der Verband hält sich leider nicht an seine eigenen Vorgaben.“ Aus der Regionalliga stehen mit dem SSV Hohenacker-Neustadt, dem TV Flein und dem TSV Heiningen drei Absteiger in die Oberliga fest. Zudem hat der TV Nellingen sein Team während der Runde zurückgezogen und wird automatisch auf Bezirksebene zurückgestuft. „Das hat den Verband auf dem linken Fuß erwischt“, sagt Schuster.
Bleibt es bei den drei sportlichen Absteigern, steigen die Wildcats als bester Vizemeister der Verbände Baden, Südbaden und Württemberg direkt in die Oberliga Baden-Württemberg auf. Sollten allerdings vier württembergische Mannschaften absteigen, müssen die Wildcats in die Entscheidungsspiele. Auf diesem vakanten Abstiegsplatz in der Regionalliga steht aktuell die SG Haslach-Herrenberg-Kuppingen – ob der Club ebenfalls runter muss, steht aber erst am 22. Juni fest. Um die Verwirrung zu potenzieren: Die Aufstiegs-Relegation ist aber bereits auf den 25. und 31. Mai terminiert.
Der 5. Mai soll Klarheit bringen
„Das macht es uns im Ehrenamt sehr schwierig“, erläutert Schuster, „wir müssen die Spielerinnen halten, die Trainer bezahlen, die Termine für die Sporthalle bei der Stadt blocken.“ Was die Leonberger Verantwortlichen bei all dem Durcheinander nicht verstehen: Warum konnte der BWHV nicht vor der Saison Auf- und Abstieg klar nachvollziehbar regeln? „In anderen Sportarten bekommen die Verbände das doch auch hin“, stöhnt Schuster. Ursprünglich wurde der 5. Mai genannt, an dem alles klar sein soll. „Wir wissen leider nicht, wie valide dieser Termin ist“, beklagt Schuster. Heißt: Der SV Leonberg/Eltingen rechnet mit allem.
Unabhängig von diesem Hin und Her wechselt Gina Marie Stimmler nach Leonberg. Die 21 Jahre alte Linkshänderin ist eine vielseitige und dynamische Spielerin, sie wohnt in Gäufelden und war bislang für die SG AmmerGäu in der Bezirksoberliga aktiv.