Auf der Erfolgswelle: der SVK mit Kreisläufer Nico Hiller Foto: Peter Mann (Archiv)

Das Auswärtsspielist für den Handball-Drittligisten der letzte Auftritt in der Fremde in diesem Jahr.

„Der Zug hat keine Bremse“, kommentiert Trainer Alexander Schurr die starke Form seines Handball-Drittligisten SV Kornwestheim in den vergangenen Wochen. Drei Siege in Serie hat seine Mannschaft zuletzt geholt, jüngst gab es zum Rückrundenauftakt einen erkämpften 33:29-Erfolg gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen. An diesem Samstag um 20 Uhr steht für den Tabellenfünften nun das Auswärtsspiel beim 13. und damit Vorletzten TV Willstätt auf dem Programm.

Spiele im 10 000-Einwohner-Städtchen in der Ortenau sind seit je her eine knifflige Angelegenheit – und der TV seit Jahren eine schwer einzuschätzende Mannschaft. Dank einer komfortablen Finanzsituation ist der Verein in der Lage, eine ganze Reihe an Topspielern bei sich zu versammeln. Nur hat dieses Konzept in der aktuellen Saison noch kaum Früchte getragen, was lediglich sieben Punkte – drei Siege und ein Remis – verdeutlichen. Auch den Willstätter Verantwortlichen ist klar: Will man den Kopf in der Rückrunde aus der Abstiegsschlinge ziehen, müssen Ergebnisse her.

Der SVK tritt also bei einem Kontrahenten an, bei dem ordentlich Druck auf dem Kessel ist. Die Kluft zwischen Erwartungshaltung und Realität machte auch die Trennung von Coach Ole Andersen Mitte Oktober deutlich. Für ihn übernahm der einstige Weltmeister Andrej Klimovets, zuletzt bei der TGS Pforzheim auf der Trainerbank. Unter ihm holte der TV zum Rückrundenauftakt einen 30:22-Sieg bei HBW Balingen-Weilstetten II. Allerdings dürfte der SV Kornwestheim in seiner derzeitigen Form ein gänzlich anderes Kaliber darstellen als der schwächelnde Tabellenneunte von der Schwäbischen Alb – zumindest, was Selbstbewusstsein und Klarheit in den Aktionen angeht.

Trotzdem ist sich Alexander Schurr sicher: „Das wird eines der schwereren Auswärtsspiele der Saison.“ Schließlich habe auch der HC Oppenweiler/Backnang, aktuell Tabellendritter, dort verloren. Und das Willstätter Personal verfüge natürlich über Qualität. Neu dabei sind etwa der ehemalige österreichische Junioren-Nationalspieler Igor Vickovic im linken Rückraum, der drittligaerfahrene Maximilian Hartz im rechten Rückraum und – vor allem – Rechtsaußen André Alves. Der Portugiese vormals beim VfL Günzburg, war beim Sieg über die Balinger Reserve mit neun Toren bester Schütze. „Es ist immer eine kleine Weltauswahl auf Drittliganiveau, mit der man es da zu tun bekommt“, so Schurr.

In seiner Mannschaft gab es nach dem Oftersheim-Spiel ein paar Wehwehchen zu beklagen, allerdings Stand Donnerstagnachmittag nichts Dramatisches. Auch ein paar kränkelnde Akteure gibt es derzeit wohl bei jeder Mannschaft im Tableau. Somit fehlen an diesem Samstag nur die Langzeitverletzten Marvin Flügel, Christopher Tinti und Niko Henke.