Gegen Coburg ausgelost: der SVK. Foto: Facebook-Seite der DKB Handball-Bundesliga

Das zweite Spiel des Vierer-Turniers in der ersten Runde bestreiten Leutershausen und Gummersbach.

Kornwestheim - Vor allem bei einer Protagonistin des Kornwestheimer Handballs war die Freude über die Auslosung fast greifbar. Daniela Assmann, bis vor wenigen Wochen noch Abteilungsleiterin beim SV Kornwestheim, ist gebürtige Coburgerin. Und sie hat auch einst für den HSC gespielt – das Team, Vierter der vergangenen Zweitliga-Saison, gegen das der SVK am 18. August in Runde 1 des DHB-Pokals ranmuss. Das zweite Spiel des Vierer-Turniers der Südgruppe (eines von insgesamt acht, so auch im Norden) bestreiten dis SG Leutershausen, Sechster der 3. Liga Ost, und der Traditionsverein VfL Gummersbach, der nur knapp dem Abstieg aus der 1. Bundesliga entronnen ist. Am 19. August spielen die Sieger der beiden Begegnungen ums Weiterkommen.

 

„Obwohl es fast keine Kontakte mehr zum HSC Coburg gibt, freut es mich wirklich sehr“, so Daniela Assmann Minuten nach der Auslosung, die auf der Facebook-Seite der Handball-Bundesliga live übertragen wurde. Es gehe schließlich um ihre alte Heimat. Der Gegner sei allerdings nicht leicht einzuschätzen – „aber natürlich ist Coburg gegen den SVK der Favorit“. Beschert hat den Kornwestheimern die Begegnung übrigens der Eishockey-Veteran Niki Mondt, der im Düsseldorfer ISS-Dome als Losfee fungierte.

SVK-Trainer Alexander Schurr weilt zur Zeit in Hennef beim Start zur A-Lizenz-Schulung. Gemeinsam mit handballerischen Schwergewichten wie Filip Jicha, Torsten Jansen oder Christian Sprenger hat er den Live-Stream der Auslosung verfolgt. „Ich musste auch direkt an Daniela Assmann denken“, sagt er lachend. Schurr freut sich auf „einen absoluten Leistungstest unter Wettkampfbedingungen“. Natürlich sei es alles andere als eine leichte Aufgabe. „Und der Modus macht den großen Pokaltraum für einen Underdog ja gleich von Beginn an kaputt.“ Denn gewänne der SVK gegen Coburg, würde im zweiten Spiel eben so gut wie sicher Bundesligist Gummersbach warten. „Und zwischen uns und denen liegt noch mal ein Brett“, umschreibt Schurr den Klassenunterschied.

Das Recht, die Turniere auszurichten, hat der klassentiefste Verein. Schurr hofft, dass das Vierer-Turnier in Kornwestheim steigt. Allerdings dürfte erster Ansprechpartner des DHB die SG Leutershausen sein, die als Drittliga-Sechster wohl als klassentiefster Verein gilt, im Gegensatz zu Meister SVK. „Ich denke aber, dass man mit beiden Drittligisten spricht“, so Schurr.

Davon geht auch der neue SVK-Abteilungsleiter Andreas Postl aus. „Wir würden es gerne kriegen und gegen Coburg für eine Überraschung sorgen.“ Postl hält es mit Torwart-Legende Andreas „Hexer“ Thiel, der während der Auslosung als Experte befragt wurde – und das Vierer-Turnier mit Kornwestheimer Beteiligung als das Interessanteste in der Südgruppe bezeichnete.