Volltreffer für den SV Leonberg/Eltingen: Die Wildcats mit Sara Karwounopoulos (Mi.) steigen auf. Foto: Baumann/Alexander Keppler

Die Entscheidung ist früher als erwartet gefallen: Die Handballerinnen des SV Leonberg/Eltingen steigen als bester Verbandsliga-Vizemeister Baden-Württembergs auf und spielen künftig in der Oberliga.

Es war ein Hoffen und Bangen, nun herrscht Freude bei den Wildcats des SV Leonberg/Eltingen. Der Ausschuss des neu gegründete Handball-Verbandes Baden-Württemberg (BWHV) hat am Samstag vor Ostern beschlossen, dass der beste Vizemeister der Bezirke Württemberg, Baden und Südbaden direkt in die Oberliga aufsteigt. Ursprünglich war eine Relegation vorgesehen, doch der Rückzug des TV Nellingen erzwang eine Neuregelung der Aufstiegsmodalitäten, die nun so beschlossen wurden.

 

„Das war eine wunderbare Oster-Botschaft für uns“, freute sich Stefan Schuster vom SV Leonberg/Eltingen, „wir als Verein können stolz darauf sein, dass in der neuen Saison sowohl Männer als auch Frauen in der fünften Liga antreten.“ Die scheidende Trainerin Mona Binder erreichte die frohe Kunde im Urlaub, sie verlässt den SV und trainiert von Sommer an den Regionalligisten HSG Leinfelden-Echterdingen. „Schöner kann man sich einen Abschied nicht vorstellen“, freute sie sich. In der vergangenen Saison waren die Wildcats ebenfalls Vizemeister in der Verbandsliga geworden, scheiterten jedoch in der Aufstiegs-Relegation.

Damit hat ein langjähriges Projekt des Vereins sportliche Früchte getragen. Der SV fördert vor allem den weiblichen Nachwuchs und bindet talentierte Spielerinnen schon früh in das Frauen-Team ein, um so die Jugendarbeit nachhaltig zu gestalten. „Diese Entwicklung fußt auf diesem Konzept“, sagte Mona Binder, „daher ist dieser Erfolg nicht alleine mein Verdienst, sondern das Produkt einer tollen Zusammenarbeit.“ Dabei dankt die scheidende Trainerin ihrem Co-Trainer Nermin Delic sowie der sportlichen Leiterin Melanie Glaser, die sich um die weibliche Jugend kümmert. Auch die Abteilungsleitung mit Handball-Chef Matthias Groß und seinem Stellvertreter Stefan Schuster sowie Ex-Abteilungschef Ralf Heimerdinger haben ihren Anteil am Erfolg. „Das gesamte Team hat etwas geleistet, auf das wir alle stolz sein können“, betonte Mona Binder.

Abschied mit Aufstieg: Mona Binder Foto: Baumann/Alexander Keppler

Die 39-Jährige hatte in ihrer vierjährigen Amtszeit ein strenges Regiment eingeführt, ganz mit dem mittelfristigen Ziel, den Verbandsligisten eine Etage höher zu hieven. Es war bei ihr nicht gerne gesehen, wenn an den Spiel-Wochenenden andere Freizeittermine die Spielerinnen von einem Einsatz abhielten, auch in der Vorbereitung einen längerfristigen Urlaub zu planen, zählte zu den Tabus, die es zu vermeiden galt. „Die Mädchen haben sich an diese strengen Regeln gewöhnt“, erzählte die Trainerin, „der Erfolg belegt, dass dies gefruchtet hat.“ Dass der Aufstieg frühzeitig feststeht und nicht erst nach einer Relegation im Mai, bringt dem SV Leonberg/Eltingen einen weiteren Vorteil. „Nun können wir die Planungen fortführen in der Gewissheit, in welcher Liga wir in der nächsten Saison antreten“, sagte Abteilungs-Vize Stefan Schuster.