Die SVK-Handballerinnen steigen auf. Foto: picture alliance/dpa/Uwe Anspach

Dem Team von Trainer Sebastian Krüger gelingt völlig überraschend als Tabellenzweiter der Sprung in die Württembergliga.

„Aktuell ist keine Relegation geplant.“ Das ist der Satz aus dem Verbandsschreiben, der die Herzen der Kornwestheimer Handballfrauen höher schlagen lässt. Denn am Wochenende ist ihnen gelungen, was vor der Saison und nach der eher missratenen Hinrunde niemand für möglich gehalten hätte: der Aufstieg von der Verbands- in die Württembergliga. Hinter der HSG Böblingen/Sindelfingen landete das Team von Trainer Sebastian Krüger auf dem zweiten Tabellenplatz.

Das Finish war dabei einigermaßen dramatisch. Am Samstag erledigten die Kornwestheimerinnen ihre Aufgabe bei der SG Weinstadt mit einem 30:24-Auswärtssieg souverän. „Wir sind recht schnell davon gezogen und konnten auch unserer vermeintlichen zweiten Reihe Einsatzzeit geben“, so Krüger. Nun kam es aber darauf an, was der Konkurrent HC Oppenweiler/Backnang am Folgetag gegen den bereits feststehenden Meister Böblingen/Sindelfingen fabrizieren würde. Und in dieser Partie wurde es richtig spanend.

Einige SVKlerinnen waren nach Oppenweiler gereist, um die HSG lautstark zu unterstützen. In den abschließenden fünf Minuten wurde gar ein Video-Call zum daheimgebliebenen Rest des Teams geschaltet. So erlebten möglichst viele mit, wie es bis zum Schluss Spitz auf Knopf stand, die HSG die Begegnung am Ende jedoch knapp mit 25:24 für sich entschied. Damit stand der Aufstieg der SVK-Frauen fest, der Jubel war dementsprechend groß.

„Das alles kommt völlig überraschend“, gesteht Krüger, der das Geschehene erst einmal sacken lassen muss. Mit seiner Mannschaft sei er dem eigentlichen Plan jetzt ein Jahr voraus. Denn den Aufstieg hatte der SVK eigentlich erst für die folgende Runde ins Auge gefasst. „Die Württembergliga wird eine Herausforderung“, so Krüger, der auf eine vollständige, gute Vorbereitung hofft und dann den Klassenverbleib anpeilt.

Für dieses Unterfangen bleibt die Mannschaft fast komplett zusammen und wird sogar noch verstärkt. Torhüterin Janina Berner kommt aus der Babypause zurück, auch die jugendliche Keeperin Chantal Schmid stößt zum Team. Sie hat in Möglingen bereits Erfahrung gesammelt, von dort kommt auch Rückraum-Akteurin Marina Tinti. „Außerdem wollen wir noch zwei A-Jugendliche mit hochziehen“, sagt Krüger.