Cornelius Reith pfeift für den TSV Schmiden und ist auch Obmann bei seinem Verein. Foto: Susanne Degel

In dieser Saison sind auf Verbandsebene bereits 23 Handballspiele wegen fehlender Schiedsrichter-Gespanne abgesagt worden. Gründe für die Misere gibt es mehrere.

Fellbach - Cornelius Reith ist Schiedsrichter aus Leidenschaft. Seit fünf Jahren leitet der 22-Jährige vom TSV Schmiden an den Wochenenden mit seinem Partner Dominik Romich (HSG Gablenberg/Gaisburg) Handballspiele bis hinauf auf Verbandsebene. „Das Pfeifen macht mir Spaß. Außerdem lerne ich, zu meinen Entscheidungen zu stehen und wie ich in Stresssituationen mit Menschen kommuniziere“, sagt Cornelius Reith, der 2018 auch das Amt des Schiedsrichterobmanns in der Schmidener Handballabteilung übernommen hat. In dieser Funktion sei er „einmalig“, sagt der Abteilungsleiter Wolfgang Bürkle. Sein Engagement – vor allem in der Findung von Schiedsrichterneulingen – garantiere, dass der TSV vom Bezirk nicht alljährlich wegen fehlender Schiedsrichter zur Kasse gebeten werde. Denn von der B-Jugend an muss jeder Verein entsprechend seiner am Spielbetrieb gemeldeten Mannschaften einen Unparteiischen respektive ein Schiedsrichter-Gespann stellen. Pro fehlendem Unparteiischen sind 300 Euro Strafe fällig. Um sein Deputat zu erfüllen, muss jeder Unparteiische auf Bezirksebene 15 Spiele in der Runde pfeifen. Sind es weniger, wird der Verein entsprechend der Anzahl ebenfalls zur Kasse gebeten.