Nach viereinhalb Jahren ist für Henning Fröschle Schluss bei der SG Schozach-Bottwartal. Der Club sucht jetzt einen Nachfolger und nimmt das Team in die Pflicht.
Die Saison in der Handball Oberliga Württemberg ist noch jung, doch nach dem sechsten Spieltag haben die Verantwortlichen bei der SG Schozach-Bottwartal nach dem schlechten Start mit vier Niederlagen und nur zwei Siegen eine Entscheidung getroffen und sich von Trainer Henning Fröschle getrennt. „Wir haben den Trainer der Herren 1 von seinen Aufgaben freigestellt“, sagt Christoph Hauser, Ressortleiter Akive bei der SGSB.
Doch nicht nur das sportliche Abschneiden in den vergangen Wochen hat zu der Trennung geführt. „Es hat Differenzen zwischen einer Gruppierung aus der Mannschaft und dem Trainer gegeben“, so Hauser. Diese seien am Ende so schwerwiegend gewesen, dass eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr möglich war. Leicht gefallen ist dem Abteilungsleiter und seinem Team die Entscheidung nicht. „Ich möchte mich bei Henning für seine hervorragende Arbeit und die guten Ergebnisse in den vergangenen viereinhalb Jahren bedanken“, sagt Hauser.
Fröschle hatte es geschafft, aus einer blutjungen und komplett neu zusammengestellten Truppe eine Mannschaft zu formen, die sich in den beiden letzten Jahren im vorderen Drittel der Oberliga Württemberg etabliert hat. „Ich habe einen tollen Menschen kennengelernt. Jetzt ist die Mannschaft in der Pflicht, wir haben einen starken Kader und diese Qualität müssen die Jungs jetzt auch auf die Platte bringen“, sagt Hauser. Das nächste Spiel findet am kommenden Samstag bei der SG Lauterstein statt. Das Training wird vorerst von einem Interimstrainer geleitet, der auch am kommenden Samstag auf der Bank sitzen.
Für den Trainer kommt die Entlassung überraschend
Dieser Schritt war nicht zu erwarten, denn Henning Fröschle hatte seinen Vertrag erst vergangenen Dezember um zwei weitere Jahre verlängert, sah seinen Weg beim Club noch nicht am Ende und gab als Ziel sogar den möglichen Aufstieg vor. Doch während die Mannschaft die vergangene Runde auf dem fünften Rang abschloss, steht man im Moment nur auf dem zwölften Platz – nur zwei Teams in der Liga sind schlechter. Besonders bitter waren die beiden Niederlagen gegen den TSV Schmiden und gegen die SG Weinstadt. zwei Partien, in denen der Mannschaft nach Führung am Ende jeweils das Spiel entglitten ist.
Dennoch kam die Entscheidung für Henning Fröschle überraschend. „Ich hatte am vergangenen Dienstag noch ein klärendes Gespräch mit zwei Spielern und da sah alles gut aus“, sagt Fröschle. Zwei Tage später gab es dann ein Treffen zwischen Team und Vorstand. Danach folgte der unfreiwillige Abschied. Doch die Fröschle-Zeit ist bei der SG Schozach-Bottwartal noch nicht ganz beendet, denn auch seine beiden Söhne Levi und Fynn Fröschle spielen im Verein. „Die beiden werden weiter zur Formation gehören“, sagt Christoph Hauser.