Timo Stauch zollte seiner Mannschaft Respekt trotz der 26:32 Niederlage gegen den TV Flein. Foto: /Baumann

Stark ersatzgeschwächt unterliegen die Handballer der SG Schozach Bottwartal gegen den TV Flein mit 26:32( 12:18) und freuen sich auf die Pause.

Man kennt diese Bilder von verzweifelten Trainern auf der Bank, die hilflos mitansehen und mitleiden müssen, wenn ihre Mannschaft die Leistung nicht auf das Spielfeld bringt. Ganz anders verhielt sich am Sonntagnachmittag Timo Stauch, der Coach der Handball-Oberligisten SG Schozach Bottwartal, obwohl sein Team über 60 Minuten nie einen Zugriff bekam bei der 26:32 Niederlage gegen den TV Flein. Mit meist verschränkten Armen verfolgte er das Geschehen auf der Platte und streute immer wieder Aufmunterungen an seine Sieben ein. Nein, gelitten hat er nicht und liefert dazu eine schlüssige Erklärung. „Wenn man unsere personelle Situation bedenkt, ist das Ergebnis für mich in Ordnung“ sagt Timo Stauch und gibt einen kurzen Einblick in die Krankenakte seines Kaders: Neben den beiden Torhütern Jan Oßman und Thomas Fink, musste der Coach zudem auf Maxim Greis und Martin Kienzle verzichten und Johannes Csauth lag am Sonntagvormittag noch krank im Bett und bekam nur wenig Einsatzzeiten.

 

Drei weitere Ausfälle während des Spiels

Hinzu kamen währen des Spiels noch weitere Ausfälle: Fynn Fröschle musste mit einer Knieprellung raus, Jan Fuhrmann wegen eines Migräneanfalls und Maximilian Schulze sah nach 40 Minuten die Rote Karte. Damit war der Rückraum derart ausgedünnt, dass der A-Jugendliche Felix Konrad auf die Platte schicken musste.

Die SG Schozach Bottwartal lag nach 24 Minuten schon mit 9:14 im Rückstand. Der Coach unterschlug bei allem Verletzungspech deshalb auch nicht, dass seine Mannschaft ihre schwierige Ausgangsposition durch technische Fehler, zahlreiche Zeitstrafen und der fehlenden Konzentration bei den Abschlüssen noch verschlechterte. Und so erlebten die zahlreichen Zuschauer in der Langhanshalle ein Derby, das bei weitem nicht die Spannung bot, wie beim Hinspielkrimi, bei dem sich die beiden Teams noch 25:25 trennten. Die Fleiner gingen mit einer 18:12-Führung in die Halbzeit und auch nach der Pause konnte die SGSB den Rückstand nie mehr als drei Tore verkürzen und nach den schon genannten weiteren Ausfällen entschied der TV Flein das Nachbarschaftsduell souerän mit 32:26 für sich.

Lazarett soll sich lichten

Ein bisschen Frust machte sich bei Timo Stauch dann aber doch breit, denn in den vergangenen Spielen hatte sich seine Formation mit zwei Siegen in Folge deutlich stabilisiert gezeigt. Vorwürfe aber gibt es keine. Im Gegenteil: Der Rumpfkader bekommt bis Donnerstag frei, um sich zu erholen und Stauch ist auch froh, dass sein Ensemble am kommenden Wochenende spielfrei ist. So dauert es zwar etwas länger, bis man wieder Punkte holen kann, aber der Coach setzt auf Regeneration und hofft, dass sich bis dahin sein Lazarett ein wenig lichtet.

SG Schozach Bottwartal: Kori, Kümmerlen – F. Fröschle (2), Linder (2). Csauth (2), L. i Fröschle (1), Fuhrmann(1), Auracher(1), Schneider (6), Keller (1), 30. Conrad, Schulze (3), Hug (7).