Nicht aufzuhalten: der SVK mit Jan Döll (Bildmitte). Foto: Peter Mann

Der Handball-Drittligist SV Kornwestheim bezwingt das Schlusslicht SG Köndringen-Teningen mit 37:34 und steht zum Jahreswechsel auf Rang drei.

Ein letztes Mal in diesem Jahr flog am Samstagabend der Ball in 3. Handballliga durch die Sporthalle Ost. Nach den anstrengenden und schonungslosen Spielen der vergangenen Wochen galt es für den SVK noch einmal alle Kräfte zu bündeln. Denn die Gäste der SG Köndringen-Teningen hatten nur eine Mission an diesem frostigen Abend: dem Gastgeber das vorzeitige Weihnachtsfest zu verderben und die Punkte mitzunehmen. Beim 37:34-Heimsieg der Kornwestheimer wurde daraus jedoch nichts.

Von Beginn an machte das Tabellenschlusslicht klar, dass die Begegnung kein Selbstläufer für die Sieben von Trainer Alexander Schurr wird. Zunächst fanden die Blauen nicht in ihr bekanntes Tempospiel. Die gelbe Wand aus Südbaden bremste den Tabellendritten stets aus. Vor allem in den Anfangsminuten ging beim SVK vieles schief.

Keeper Jan David fühlte sich nicht richtig wohl in seinem Kasten, Altmeister Peter Jungwirth schwächelte und sogar Felix Kazmeier konnte seinen zweiten Siebenmeter nicht wie gewohnt ins Netz feuern. Nach fast zehn Minuten daher ein verdientes 5:5. Dafür präsentierte sich Marco Lantella, als einer der wenigen in der Anfangsphase, recht stark. Souverän wie ein alter Hase, machte traf er beispielsweise zum 6:5. Dennoch, die Gäste blieben dran und den Hausherren gelang es bis zur 18. Spielminute nicht, sich auf mehr als ein Tor abzusetzen.

David hatte im Tor mittlerweile seinen Platz an Torwarttrainer Pascal Welz abgetreten und der wehrte sogleich die ersten beiden Würfe ab. Dank dieser wichtigen Paraden ging ein kleiner Ruck durch die Schurr-Sieben. Zwar präsentierte sich das Team weiterhin nicht so frisch wie in den Partien zuvor, aber der Wille war da. Die SGler nutzten weiterhin jede Schwachstelle aus. In den letzten Minuten der ersten Spielhälfte konnten sich die Hausherren schließlich noch mit viel Mühe ein 21:18 herausarbeiten.

In der zweiten Halbzeit setzten sich die Gastgeber kurzzeitig auf sechs Tore ab (43.). Die Südbadener spürten jedoch, dass noch etwas ging. Und so schrumpfte der Abstand bis zur 50. Minute wieder deutlich. Da leuchtete ein 32:30 auf. Dann wurde es noch einmal richtig spannend. Das 34:33 in der 55. Spielminute ließ die wenigen Fans in der Sporthalle Ost aufschrecken. Die Gäste rochen Lunte, doch das Team von Trainer Schurr ließ sich nicht einschüchtern. Geschlossen und konzentriert gaben sie alles und auch das Publikum holte noch alles aus sich heraus. Die letzten Minuten: ein wahrer Kampf der SVKler, die den Sieg aber nicht mehr aus der Hand gaben. In den letzten Spielminuten besiegelten sie mit einem 37:34 das starke Jahr 2022.

Auch Trainer Alexander Schurr lobte im Nachgang die Schlussminuten: „Eine großartige Entwicklung der Jungs, dass wir nun in der Lage sind ruhig zu bleiben und das Spiel zu halten.“ Er wusste jedoch auch: „Es war etwas der Wurm drin und das Glück hat gefehlt.“ Alles in allem beenden die Lurchis das Jahr auf einem bärenstarken dritten Tabellenplatz und haben sich die kurze Urlaubspause mehr als verdient.

SV Kornwestheim: David (1.-14./50.-60), Welz (15.-49.) – Bartsch, Wolf (2), Reusch (3), Jungwirth, Zeppmeisel (3), Kugel (3), Kazmeier (13/7), Schoeneck (1), Lantella (4), Pichler, Döll (4), Hiller (4), Joneleit