Die Frisch-Auf-Abwehrspieler Josip Sarac und Kresimir Kozina (re.) halten gegen Valentin Porte erfolgreich dagegen. Foto: IMAGO/Eibner/IMAGO/Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn

Frisch Auf Göppingen gewinnt beim Final der Four der European League in Flensburg überraschend das Spiel um den dritten Platz gegen Montpellier HB. Geschäftsführer Gerd Hofele blickt schon auf die neue Saison.

Frisch Auf Göppingen hat nach großem Kampf und einer Energieleistung nach der Pause beim Final Four der European League das Spiel um Platz drei für sich entschieden. Der Handball-Bundesligist bezwang vor 4000 Zuschauern in der Flensburger Campushalle das französische Spitzenteam Montpellier HB mit 33:29 (16:17). „Wir haben die richtige Mischung aus Spaß und Frust gefunden“, sagte Linksaußen Marcel Schiller, „mit einer solchen Leistung hätten wir das Endspiel erreicht.“ Im Halbfinale aber war die Mannschaft von Trainer Markus Baur BM Granollers mit 29:31 unterlegen. Das spanische Spitzenteam trifft im Endspiel am Sonntagabend auf den Bundesliga-Dritten Füchse Berlin.

Frisch Auf war nach dem verpassten Finaleinzug am Samstag stark ersatzgeschwächt in das Duell der Verlierer gegangen, die beide das Spiel sehr ernst nahmen. Tim Kneule (Pferdekuss) sowie Kevin Gulliksen und Sebastian Heymann (beide Überdehnung des Sprunggelenks) hatten sich gegen Granollers verletzt, Tobias Ellebaek fehlte ohnehin wegen einer Daumenverletzung. Die Verbliebenen wuchsen nach der Pause über sich hinaus, sehr zur Freude der 350 mitgereisten Fans, die die Mannschaft nach der Partie feierten. Die meisten Treffer erzielten Marcel Schiller (6/4) und Josip Sarac (5).

Schon vor dem Spiel um Platz drei war die Luft eigentlich raus. Denn Frisch Auf hätte nur über einen Titelgewinn die schwache Bundesligasaison (Platz 14, 21:39 Punkte) retten können. „Wir hätten gerne mit einem Europapokalerfolg dem Trend in der Bundesliga entgegengesteuert, so aber ist die Enttäuschung schon groß, obwohl wir im Spiel gegen Montpellier noch einmal alles mobilisierten, was nicht leicht war. Hut ab, wie dies gelungen ist“, sagte Geschäftsführer Gerd Hofele. Konsequenz der schwachen Runde ist aber unterm Strich, dass der internationale Wettbewerb in der kommenden Saison ohne den EHF-Pokal-Sieger der Jahre 2011, 2012, 2016 und 2017 über die Bühne geht.

„Finanziell hat das zwar keine großartigen Auswirkungen, aber für das Image ist eine Europapokalteilnahme natürlich immer eine ganz besonders schöne Sache“, sagte Hofele. In der kommenden Saison fällt die Doppelbelastung weg. „Wir haben 20 Spiele weniger, das ist eine zusätzliche Verpflichtung, in der Liga in der kommenden Saison wieder besser abzuschließen.“ In dieser Runde stehen noch vier Spiele an. Das erste am kommenden Donnerstag (19.05 Uhr) bei der MT Melsungen.

Restprogramm

Bundesliga
MT Melsungen – Frisch Auf (1. Juni, 19.05 Uhr), Frisch Auf – Füchse Berlin (4. Juni, 16.05 Uhr), VfL Gummersbach – Frisch Auf (8. Juni, 19.05 Uhr), Frisch Auf – THW Kiel (11. Juni, 15.30 Uhr).