Die acht Tore von Dominik Weiß reichen in Coburg zu keinen Punkten für den TVB. Foto: imago//Robin Rudel

Nach einem katastrophalen Start verliert der TVB Stuttgart bei Schlusslicht HSC 2000 Coburg. Warum kommt das Team von Trainer Jürgen Schweikardt gegen die Kleinen der Handball-Bundesliga nicht in die Gänge?

Coburg - Die großen Probleme des TVB Stuttgart mit den Kellerkindern der Handball-Bundesliga werden nicht kleiner: Auch beim Schlusslicht HSC 2000 Coburg setzte es für die Mannschaft von Trainer Jürgen Schweikardt eine 26:28(12:17)-Niederlage. Damit hat das Team aus Oberfranken zwei seiner bisher nur vier Saisonsiege gegen den TVB geholt. Auch das Hinspiel Anfang Februar in der Porsche-Arena war mit 29:23 an die Mannschaft von Trainer Alois Mraz gegangen.

4:12 hinten

Die Wild Boys erwischten in der HUK Coburg Arena einen katastrophalen Start. Nach 19 Minuten lagen sie mit 4:12 zurück. Der TVB kam nach der Pause besser ins Spiel und zeigte nun die richtige Einstellung. Vor allem Dank des starken Rückraumspielers Dominik Weiß (acht Tore), der immer wieder die Verantwortung übernahm, kam das Schweikardt-Team beim Stand von 25:24 auf ein Tor ran. Auch beim 27:26 gab es noch Hoffnung, doch der Aufsteiger behielt die Nerven.

Aus unserem Plus-Angebot: Interview mit Jürgen Schweikardt: „Wir werden nicht plötzlich wie der FC Barcelona spielen“

Entscheidend für den Ausgang war auch die Torhüterleistung. Coburgs Konstantin Poltrum, der in der neuen Saison zum Zweitligisten SG BBM Bietigheim wechselt, hielt elf Bälle, der ehemalige slowenische Nationaltorwart Primoz Prost zwischen den Pfosten des TVB-Gehäuses nur vier. „Ich hoffe, dass Jogi Bitter bald zurückkommt, wir brauchen ihn. Wir brauchen ein starkes Gespann“, sagte Schweikardt, dessen Team nun schon zehn Punkte gegen Abstiegskandidaten abgegeben hat. Schweikardt: „Es ist sehr frustrierend, dass uns das wieder passiert ist, wir hatten offenbar Angst davor. Aber Kompliment, wie sich meine Mannschaft im Laufe des Spiels herangekämpft hat.“

Bereits an diesem Samstag (18.30 Uhr) geht’s beim Tabellennachbarn TSV Hannover-Burgdorf weiter. Danach stehen zwei Spiele gegen Teams an, die dem TVB 2021 besser liegen müssten: Es geht gegen die Schwergewichte Füchse Berlin und SG Flensburg-Handewitt.

Torschützen

HSC 2000 Coburg: Varvne 8, Billek 5/1, Schröder 5, Sproß 3, Zeman 3, Kelm 2, Grozdanic 1/1, Zetterman 1.

TVB Stuttgart: Weiß 8, Lönn 5, Peshevski 5, Kristjansson 3/2, Wieling 2, Zieker 2, Pfattheicher 1.

Restprogramm TVB

29. Mai: TSV Hannover-Burgdorf (A)

2. Juni: Füchse Berlin (Heimspiel)

9. Juni: SG Flensburg-Handewitt (H)

16. Juni: HSG Nordhorn Lingen (A)

19./20. Juni: HE Erlangen (H)

23./24. Juni Bergischer HC (A)

27. Juni: MT Melsungen (H)