Viggo Kristjansson: Seine elf Tore reichen dem TVB Stuttgart in Flensburg nicht zu einem Punktgewinn. Foto: Baumann

Die SG Flensburg-Handewitt hat seit Dezember 2017 kein Bundesliga-Heimspiel mehr verloren. Der TVB Stuttgart ist am Sonntag nah dran an einer Überraschung, geht aber am Ende leer aus – weil die letzte Überzeugung fehlt?

Flensburg - Handball-Bundesligist TVB Stuttgart hat ein richtig gutes Spiel gezeigt, am Ende aber bei der SG Flensburg-Handewitt mit 30:34 (18:17) verloren. „Was mich ärgert ist, dass uns vielleicht die letzte Überzeugung gefehlt hat, hier etwas zu holen“, sagte TVB-Trainer Jürgen Schweikardt. „Im Gegensatz zu unserem Sieg in Magdeburg haben uns die Momente gefehlt, die uns aufrichten.“ Die elf Tore (davon vier Siebenmeter) des starken Linkshänders Viggo Kristjannsson reichten jedenfalls nicht.

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Der TVB musste auf Keeper Jogi Bitter (fehlender negativer Corona-Test) und die verletzten Rückraumspieler Rudolf Faluvegi und Elvar Asgeirsson verzichten. Dennoch zeigte das Team gegen eine allerdings auch zu passive SG-Deckung eine famose Angriffsleistung. Der TVB lag mit 5:1 vorne und führte auch noch beim 21:20 (39.) Die bessere Torwartleistung der Flensburger – Benjamin Buric hielt neun Bälle, Primoz Prost nur vier – gab mit den Ausschlag, dass die SG die Partie drehte. Beim 28:24 (48.) schien das Spiel gelaufen, doch der TVB kämpfte sich auf 27:28 heran. Die Rückraumspieler Markus Röd und Jim Gottfridsson (je acht Tore) führten mit ihrer individuellen Klasse den Favoriten zum Sieg, der letztmals im Dezember 2017 (27:35 gegen den THW Kiel) ein Liga-Heimspiel verloren hat.

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Für den TVB geht es am kommenden Donnerstag (19 Uhr) in der Porsche-Arena weiter: Gegen die HSG Nordhorn-Lingen schlüpft dann das Schweikardt-Team wieder in die Favoritenrolle. Vorteil: Jogi Bitter dürfte dann wieder zwischen den Pfosten stehen.

Torschützen

SG Flensburg-Handewitt: Röd (8), Gottfridsson (8), Steinhauser (6/3), Sögard Johannessen (4), Larsen (3), Sikosek Pelko (2), Jöndal (2), Hald Jensen (1).

TVB Stuttgart: Kristjansson (11/4), Lönn (6), Wieling (4), Weiß (4), Häfner (3), Peshevski (1), Zieker (1).