Auch die sechs Tore von Michael Spatz können die Niederlage des TVB nicht verhindern. Foto: Baumann

Der TVB Stuttgart hat sein Heimspiel gegen Hannover-Burgdorf verloren. „Wir haben den Sieg verschenkt, weil wir in der zweiten Hälfte im Angriff nicht mutig genug waren“, sagte Geschäftsführer Jürgen Schweikardt.

Stuttgart - D ie gute Nachricht hat es am Freitag für den TVB Stuttgart nur vorneweg gegeben: der Handball-Bundesligist hat die Lizenz für die nächste Spielzeit ohne Auflagen bekommen. Wirtschaftlich steht einer weiteren Saison in der stärksten Liga der Welt also nichts entgegen – und sportlich? Bleibt ein Fragezeichen, weil der Aufsteiger am Abend gegen die TSV Hannover-Burgdorf mit 21:23 verlor – trotz einer 11:7-Pausenführung. „Wir haben den Sieg verschenkt, weil wir in der zweiten Hälfte im Angriff nicht mutig genug waren“, sagte Geschäftsführer Jürgen Schweikardt. „Das ist sehr bitter.“

Auch weil der Torwart Johannes Bitter mit 14 Paraden zusammen mit der Abwehr einen Glanztag erwischt hatte. Vor allem vor der Pause, als der TVB schnell 7:2 in Führung lag und insgesamt nur sieben Gegentreffer hinnehmen musste. „Das war sicher eine unserer besten Hälften“, sagte Schweikardt da noch. Einziges Handicap: zwei Spieler hatten bereits zwei Zeitstrafen auf dem Konto – Tobias Schimmelbauer und Viorel Fotache (der in der 52. Minute nach der dritten vom Feld musste).

In acht Minuten sechs Gegentore kassiert

Prompt verlor die Mannschaft nach der Pause vor den 2251 Zuschauern in der ausverkauften Scharrena ihre Linie und kassierte in acht Minuten sechs Gegentore, führte nur noch 14:13, kassierte in der 46. Minute erstmals den Ausgleich (17:17). Hannover, das dem THW Kiel zuletzt ein 30:30 abgetrotzt hatte, konnte zudem munter durchwechseln: zum Beispiel mit Ex-Nationalspieler Sven-Sören Christophersen oder dem frisch gebackenen Europameister Erik Schmidt, der nach Verletzungspause sein Comeback feierte. Dagegen ließen beim TVB die Kräfte nach, vor allem Dominik Weiß (zehn Fehlversuche, nur zwei Tore) erwischte keinen guten Tag. So war Michael Spatz (6/2) bester Werfer. „Wir müssen das wegstecken“, sagt Schweikardt. Nächste Woche geht es zum Tabellenletzten TuS N-Lübbecke, da soll es dann auch sportlich eine gute Nachricht geben.