Klassenverbleib perfekt: Jubel bei TVB-Torwart „Jogi“ Bitter Foto: Pressefoto Baumann

Eigentlich wollte der TVB Stuttgart den Klassenverbleib am Samstag gegen Erlangen selbst perfekt machen, doch der folgte erst mit Verzögerung. Dem THW Kiel sei Dank.

Ludwigshafen/Stuttgart - Am Sonntagmittag sah die Welt für den TVB schon wieder etwas besser aus. Nach der Niederlage der Eulen Ludwigshafen gegen Tabellenführer Kiel steht endgültig fest: Die Stuttgarter Handballer haben auch im sechsten Jahr den Klassenverbleib in der Bundesliga geschafft. Dieses Unterfangen wollten sie eigentlich schon am Samstagabend aus eigener Kraft bewerkstelligen, doch daraus wurde angesichts der 25:27(13:11)-Niederlage vor 250 Zuschauern in der Porsche-Arena gegen den Tabellennachbarn HC Erlangen nichts. Was wieder einmal unterstrich, dass der Mannschaft die Beständigkeit in dieser Saison fehlt. Und nicht nur das. „Uns fehlte der Fokus im Vergleich zum Spiel in Nordhorn“, sagte Trainer Jürgen Schweikardt enttäuscht. Dort hatte der TVB unter der Woche zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf geholt.

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Dabei führten die Stuttgarter auch gegen stark ersatzgeschwächte Gäste („Wir kommen auf der letzten Rille daher“, so Erlangens Trainer Michael Haaß) schon mit vier Toren (12:8), lagen nach der Pause aber meist mit zwei Treffern im Rückstand. „Es kamen viele Kleinigkeiten zusammen“, monierte Schweikardt: Die Torhüter (neben Johannes Bitter kam auch Primoz Prost zu einem Kurzeinsatz) hielten nach der Pause nur noch drei Bälle; Sascha Pfattheicher verfehlte das leere Tor, anstatt auf den besser postierten Patrick Zieker abzuspielen; und Viggo Kristjansson war zwar bester Werfer (7/3), vergab aber gleich drei Siebenmeter – allein diese hätten zum Sieg gereicht. So ist der TVB zwar gerettet, hat es aber versäumt vor den beiden letzten Saisonspielen am Mittwoch beim Bergischen HC und nächsten Sonntag gegen MT Melsungen in der Tabelle Boden gut zu machen. Schweikardt: „Wir wollen die restlichen Spiele gewinnen - aber mit der Leistung vom Samstag wird das nichts.“