Rafael Baena Gonzalez (Mitte) von den Löwen im Einsatz gegen Magdeburgs Finn Lemke (links) und Zeljko Musa. Foto: dpa-Zentralbild

Ein Dämpfer für die Titelverteidiger: Die Rhein-Neckar Löwen haben ihr Spiel beim SC Magdeburg überraschend verloren. Der TVB 1898 Stuttgart sendet ein Lebenszeichen aus dem Tabellenkeller.

Kiel - Die Rhein-Neckar Löwen haben in der Handball-Bundesliga eine böse Weihnachtsüberraschung erlebt. Der deutsche Meister verlor am Montag beim aktuellen Pokalsieger SC Magdeburg mit 32:35 (15:20). In der Tabelle fielen die Mannheimer hinter den punktgleichen THW Kiel, der gegen den Bergischen HC mit 24:20 (13:11) gewann, auf Platz drei zurück. Beide Teams haben je 32:4 Punkte auf ihrem Konto. Die SG Flensburg-Handewitt kann am Dienstag bei einem Auswärtssieg über die MT Melsungen mit zwei Zählern Vorsprung als Tabellenführer in die WM-Pause gehen.

Nach zuletzt 13 Siegen in Serie, darunter das überzeugende 29:26 bei Rekordmeister THW Kiel, gelang den Löwen in Magdeburg nicht viel. Die Mannschaft von SCM-Trainer Bennet Wiegert ging hochmotiviert in die Partie und hatte in den Dänen Michael Damgaard und Mads Christiansen sowie dem Norweger Christian O’Sullivan ein überragendes Rückraum-Trio, das zusammen 22 der 35 Magdeburger Treffer erzielte.

TVB 1898 Stuttgart schließt an Mittelfeld an

„Wir waren viel, viel schlechter als Magdeburg“, sagte der enttäusche Löwe Kim Ekdahl du Rietz nach dem Spiel bei Sport1: „Kaum ein Spieler hat heute sein normales Niveau erreicht.“ Andy Schmid, der Regisseur der Mannheimer, ergänzte: „Wir waren nicht gierig genug und haben gegen eine bessere Mannschaft verloren.“ Den Kampf um den Titel will der Schweizer aber nicht aufgeben: „Wir freuen uns auf das nächste Jahr. Dann werden wir wieder bereit stehen.“

Beim THW Kiel freute man sich nicht nur über den Erfolg über den Bergischen HC, sondern vor allem auch über die Vertragsverlängerung von Schlussmann Niklas Landin, der seinen Kontrakt vorzeitig um weitere drei Jahre bis zum 30. Juni 2021 ausdehnte. THW-Geschäftsführer Thorsten Storm war froh, „einen der besten Torhüter der Welt langfristig beim THW Kiel halten zu können“.

Aus dem Tabellenkeller senden der TBV Lemgo und der TVB 1898 Stuttgart deutliche Lebenszeichen. Lemgo feierte mit dem 30:25 (15:15) über Aufsteiger TSV GWD Minden den zweiten Auswärtssieg in Serie. Die Stuttgarter liegen nach dem 28:26 (15:11) über den SC DHfK Leipzig zwar immer noch auf einem Abstiegsplatz, haben nach zuvor sechs Niederlagen hintereinander aber wieder den Anschluss an das Mittelfeld hergestellt.

Die Füchse Berlin feierten beim 29:23 (16:12) über Aufsteiger HSC 2000 Coburg den neunten Sieg im zehnten Heimspiel der Saison. Auf Platz sieben kletterte die HSG Wetzlar mit dem klaren 25:17 (12:10) über den HBW Balingen-Weilstetten. Aufsteiger HC Erlangen gelang ein überraschender 21:19 (8:7)-Auswärtssieg beim VfL Gummersbach.