Viggo Kristjansson erzielt seinen 200. Saisontreffer. Foto: Pressefoto Baumann

Handball-Bundesligist TVB Stuttgart hat bereits 27 Punkte auf dem Konto – den Klassenverbleib aber noch nicht sicher.

Stuttgart - Der TVB Stuttgart hat 27 Punkte auf dem Konto, so viel wie noch nie seit der Verein in der Handball-Bundesliga spielt – doch dieser Zustand ist keineswegs in Stein gemeißelt. Nach der 25:28(10:15)-Niederlage am Mittwochabend in der weiterhin leeren Porsche-Arena muss wieder um dem Klassenverbleib gezittert werden. „Vor der Saison hätte niemand gedacht, dass wir mit dieser Punktezahl ein Problem haben“, sagte TVB-Trainer Jürgen Schweikardt, „aber jetzt haben wir eines – und dem müssen wir uns stellen.“

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Das tat seine Mannschaft gegen den Tabellen-Fünften durchaus ordentlich, sieht man einmal von den zehn Minuten vor der Pause ab, da hatte sie einen 0:6-Lauf und lag plötzlich mit 9:15 zurück. Schweikardt: „Wenn wir es da besser machen, haben wir vielleicht eine Chance.“ Zumindest gab seine Mannschaft auch nach einem 13:19-Rückstand nicht auf – und kam bis auf einen Treffer heran (25:26/57. Minute) – doch zu einem Punkt reichte es eben nicht mehr. Am Ende entschieden Kleinigkeiten: Sei es eine Zeitstrafe gegen Patrick Zieker nach einem Wechselfehler; ein vergebener Siebenmeter von Torjäger Viggo Kristjansson, der dennoch seinen 200. Saisontreffer erzielte und mit sechs Toren bester Werfer seines Teams war; oder ein Pfostentreffer von Dominik Weiß.

An einem lag die Niederlage jedenfalls nicht, an Torhüter Primoz Prost (14 Paraden), der erneut Stammkeeper Johannes Bitter ersetzte, der nach zwei Monaten Pause wegen einer Meniskusoperation zumindest wieder auf der Bank saß. Schweikardt: „Er hat zweimal mittrainiert und ist sicher noch nicht bei 100 Prozent, aber das wird nächste Woche schon anders aussehen.“ Gebraucht wird der Nationalspieler genauso wie jeder Punkt. Ob der am kommenden Mittwoch drinliegt? Dann kommt der Tabellenzweite und Titelanwärter SG Flensburg-Handewitt in die Porsche-Arena.