Auch die Drittliga-Frauen der SG Schozach-Bottwartal haben nun Gewissheit, dass nicht mehr gespielt wird.
Beilstein - Eigentlich war es nur noch eine Formsache, dennoch hingen die Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal noch in der Schwebe. Nun ist aber auch die Saison in der 3. Liga endgültig abgebrochen worden. Und da die Wertung wohl nach der „Quotienten-Regel“ (Punkte geteilt durch die Anzahl der Spiele) erfolgt, wird die Mannschaft von Trainer Michael Stettner die Premieren-Saison als Dritter beenden. „Das ist ein Top-Ergebnis. Selbst ein oder zwei Plätze schlechter wäre für uns als Aufsteiger noch sehr gut gewesen“, betont Stettner, der froh ist, dass die Ungewissheit nun endlich vorbei ist. „Die Mädels haben jetzt wochenlang individuell, aber nach Plan trainiert. Das ist für einen Mannschaftssportler echt schwer. Daher sind jetzt wohl alle froh, dass mal etwas Pause ist. Die Entscheidung war in meinen Augen überfällig und alternativlos.“
Etwas ratlos ist Stettner allerdings bei der Trainingsplanung für die kommende Saison: „Ich habe da zwar grob was im Kopf. Aber gut möglich, dass ich das in drei Wochen alles schon wieder in die Tonne treten kann.“ Einen etwas bangen Blick in Richtung nächste Saison hat Teammanager Michael Gramsch aus einem anderen Grund: „Man weiß ja nicht, ob wir regulär im September starten können. Und da die 3. Liga vermutlich sehr groß wird und es viele Spiele gibt, könnte das terminlich sehr eng werden.“ Denn die meisten Teams, die jetzt in die 2. Bundesliga aufsteigen dürften, haben verzichtet, so auch der ESV Regensburg in der Südstaffel. Der ESV hätte als Zweiter aufsteigen können, da Spitzenreiter TuS Metzingen II nicht hoch darf. Die SG Schozach-Bottwartal kommt als Dritter hingegen trotz des Regensburger Verzichts nicht für einen Aufstieg in Frage. „Das geht aufgrund der Statuten nicht, der Dritte kann nicht aufsteigen“, so Gramsch. Zumal man die Lizenz bis zum 15. April hätte beantragen müssen. „Aber das war für uns nie ein Thema.“
Bei der Kaderplanung für die nächste Saison steht bislang nur Svenja Mann aus Neckarsulm als Neuzugang fest (wir berichteten). „Allerdings hat die sich jetzt das Kreuzband gerissen und konnte wegen Corona noch nicht einmal operiert werden“, berichtet Michael Stettner, der kürzlich aber zwei Abgänge verkraften musste: Saskia Benz wird ein paar Kilometer das Bottwartal abwärts – erneut – Station machen. Bei der HABO SG wird sie auf einige bekannte Gesichter treffen, hat sie doch viele Jahre beim TV Großbottwar, der ja zur HABO gehört, gespielt. „Sie hat im rechten Rückraum bei uns natürlich starke Konkurrenz, und es hat wohl auch mit dem Job zu tun. Es ist menschlich wie sportlich schade, aber ich kann es nachvollziehen“, ist Stettner keineswegs böse. Auch Linksaußen Franziska Ziegler wird die SG Schozach-Bottwartal verlassen. Wo sie künftig auflaufen wird, ist noch allerdings nicht bekannt.