Für den Kornwestheimer Max Keil Foto: Avanti

Kornwestheims Gegner HC Oppenweiler/Backnang ist seit neun Spielen unbesiegt und mit Jan Forstbauer einen herausragenden Akteur im Team.

Es ist der Klassiker unter den Derbys. Die Handballer des SV Kornwestheim sind am Samstagabend zum Nachbarschaftsduell beim HC Oppenweiler/Backnang zu Gast. Dabei steht Konstanz und Kontinuität gegen aufstrebendes Team. Die eingespielten Kornwestheimer gegen Murrtaler mit Blick auf die zweite Bundesliga. Es ist ein wenig David gegen Goliath. Am Samstagabend um 20 Uhr treffen in der Gemeindehalle in Oppenweiler die Männer des SV Kornwestheim auf den HC Oppenweiler/Backnang. Ein immer mit äußerster Spannung erwartetes Derby der Dritten Liga.

 

Gegner holt sieben neue Spieler in den Kader

Der HC Oppenweiler/Backnang steht aktuell mit 18:2 Punkten an der Tabellenspitze. Lediglich das Saisonauftaktmatch bei den Rhein-Neckar-Löwen 2 haben die Akteure von der Murr mit 24:27 hergegeben. Eine Woche später besiegten die Murrtaler zu Hause mit 34:31 die Wölfe Würzburg und dann lief es. Damit ist die Mannschaft von HCOB-Trainer Stephan Just seit neun Spielen ungeschlagen. Nach dieser Serie von Siegen wird sich der Gastgeber auch am Samstag mehr als nur selbstbewusst zeigen. Das ausgegebene vorläufige Ziel ist es, in den kommenden Wochen weiter zu punkten, um die gute Ausgangslage auszubauen.

Dafür hat der Gastgeber bereits in den Sommermonaten einiges getan. Insgesamt sieben neue Spieler wurden in den Kader geholt. Darunter ist Nick Fröhlich, der in der vergangenen Saison noch beim TSB Horkheim auflief. Der Rückraumakteur gilt als Leistungsträger und sticht durch seine Torgefahr aus der zweiten Reihe heraus. In der Torschützenliste reihte Fröhlich sich im letzten Jahr unter die Top 3 ein. In dieser Saison noch nicht. Eine weitere Top-Verpflichtung des HCOB war die von Kreisläufer Ruben Carlos Mota de Sousa. Der Portugiese wechselte vom Drittligsten HSG Krefeld, spielte zuvor aber bereits beim ThSV Eisenach in der zweiten Bundesliga.

Letzte Saison spielte Jan Forstbauer noch für den TBV Stuttgart. Jetzt startet er für SVK-Gegner HC Oppenweiler/Backnang. Foto: Baumann

Bei allen Verpflichtungen stach aber eine besonders heraus, die von Jan Forstbauer. Der 32-Jährige blickt schon auf eine über zehnjährige Bundesligakarriere zurück. Von Bittenfeld führte der Weg des Rückraumrechten nach Leutershausen, Eisenach und über Melsungen in den hohen Norden nach Hamburg. Nach dem Aufstieg mit dem HSV Hamburg 2021 zurück in die erste Bundesliga wechselte Forstbauer eine Saison später wieder zum TVB Stuttgart. Diese Verpflichtung könnte von der Drittligakonkurrenz definitiv als weiteres Signal gewertet werden, den Aufstieg endlich unbedingt schaffen zu wollen. Immerhin entwickelte sich Forstbauer schnell zu dem tragenden Spieler des HCOB-Teams.

Das ist den Lurchis natürlich alles bekannt. Doch bange ist der Sieben von Trainer Alexander Schurr nicht. Wir haben unsere Mittel. Wir freuen uns richtig auf ein tolles und starkes Nachbarschaftsduell“, sagt Coach Alexander Schurr. Das Team aus der Salamanderstadt weiß, dass es in dieser Dritten Liga jeden schlagen kann. Das haben die Blauen in der vergangenen Saison mehrfach unter Beweis gestellt. „Es wird schwer, aber es ist nicht unmöglich, wenn wir leidenschaftlich und konzentriert spielen“, sagt auch Kreisläufer Max Keil. Für ihn wird es sein erster Auftritt auf der Platte in Oppenweiler. Und wie der Rest der Schurr-Sieben hat Keil richtig Bock auf das Derby bei den Nachbarn. „Wir treffen auf eines der Formstärksten, wenn nicht sogar das formstärkste Team der Liga, aber wir geben alles“, sagt Keil.