Lurchi-Keeper Jan David gefiel als starker Rückhalt in Heilbronn, die Niederlage konnte auch er nicht verhindern. Foto: Baumann

Nach dem schmerzhaften 30:31 beim TSB Heilbronn-Horkheim sorgen sich Drittliga-Handballer des SV Kornwestheim zudem um den verletzten Felix Kazmeier.

Mit der Schlusssirene kam die äußerst bittere Niederlage. Am Donnerstagabend kassierten die Handballer des SV Kornwestheim in der 3. Liga Staffel Süd noch einen Treffer mit dem Schlusspfiff. Damit unterlagen die Lurchis nach hartem Kampf dem Gastgeber TSB Heilbronn-Horkheim mit 30:31 (14:19).

Das Derby schrieb bereits die 52. Spielminute, da gelang den Kornwestheimern erstmalig die Führung in dieser Begegnung. Rückraumshooter Felix Kazmeier donnerte souverän zur 28:27-Führung in den Horkheimer Kasten. Nur wenige Sekunden zuvor hatte Marco Lantella das 27:27-Remis gesichert. Doch was war bei den Lurchis zu Spielbeginn passiert?

In der ersten Spielhälfte hatten die Salamanderstädter keinen Zugriff auf die Partie. Durch ihre offensive Deckung gelang es den Horkheim Hunters ihr Spiel zu spielen. In der schnellen Begegnung nutzte der Gastgeber und vor allem TSB-Spieler Kevin Bitz die Lücken der Blauen immer wieder gnadenlos aus. Die SVK-Abwehr strauchelte. Zudem leisteten sich die Kornwestheimer Akteure zu viele technische Fehler im Angriff.

Nach gut einer Viertelstunde Spielzeit musste die Sieben von Trainer Alexander Schurr etwas abreißen lassen. Mit 19:14 Treffer entschieden die Hausherren diese 30 Minuten klar für sich. Lediglich SVK-Keeper Jan David verhinderte mit einer grandiosen Parade kurz vor Halbzeitpfiff die Sechs-Tore-Führung des Gastgebers.

In der zweiten Halbzeit stellte das Schurr-Team auf eine kompaktere 5:1-Abwehr um und sah damit deutlich besser aus. Kazmeier verkürzte mit einem sauberen Schlagwurf direkt zum 19:15-Rückstand. Zunächst ließen sich die TSB-Spieler nicht aus ihrem Konzept bringen. Doch die Lurchis kämpften sich mit gelungenen Aktionen im Angriff Schritt für Schritt heran.

Paraden von Jan David halten die Lurchis im Spiel

In der 46. Minute waren es beim Stand von 25:23 nur noch zwei Treffer bis zum Ausgleich. Die Schurr-Sieben zeigte sich von nun an clever und in der 48. Minute war es Kazmeiers Siebenmeter, der den 24:25-Anschlusstreffer brachte. Ausgleich und Führung folgten bekanntermaßen in den darauffolgenden vier Minuten. Die Hunters stellten daraufhin auf ein Sieben gegen Sechs um.

Durch die funktionierende Lurchi-Abwehr und den Paraden von Jan David konnten die Hausherren ihr Überzahlspiel nicht nutzen. Die Partie war nun äußerst hart umkämpft, der Vorteil lag aber jetzt auf Seiten der Blauen. Viereinhalb Minuten vor Abpfiff dann ein Schreckmoment. Felix Kazmmeier blieb nach einem erfolgreich verhinderten Hunters-Angriff verletzt am Boden liegen. Der Rückraumspieler, der 16 Treffer beigesteuert hatte, musste in die Kabine geleitet werden. Die Diagnose steht aus.

40 Sekunden vor Schluss verhinderte dann Ex-SVK-Torhüter Jan Kanters den Lurchi-Treffer, im Gegenzug wehrte David gleich zwei Torwürfe ab. Doch der Ball gelang unglücklich noch einmal zu Kevin Bitz, der mit der Sirene die 30:31-Niederlage der Blauen besiegelte. „Ein ganz bitteres Ende. Die Niederlage schmerzt“, sagte Spielemacher Jan Reusch nach der Partie.

SV Kornwestheim: David/Henke – Schreiner, Reusch (3), Taafel, Keil (2), Zeppmeisel (4), Kugel, Kazmeier (16/7), Lanig (1), Lantella (1), Luithard, Döll (2), Selinka, Joneleit (1).