Gegen Erlangen hatten sich die Lurchis vor einer Woche geschlagen geben müssen. Jetzt holten sie auswärts den Sieg. Foto: Archiv

Die Handballer des SV Kornwestheim bleiben auswärts verlustpunktfrei. Sie besiegen den TG Landshut mit 38:32 (18:16) Treffern. Wieder einmal stand die Anreise jedoch unter keinem guten Stern.

Die Drittliga-Männer des SV Kornwestheim zeigten beim Aufsteiger TG Landshut abermals was in ihnen steckt. Vor allem in der zweiten Spielhälfte setzten sie sich mit einem konsequenteren und abgezockten Auftritt gegen den Liganeuling durch. Die Begegnung am Samstagabend entschieden die Kornwestheimer mit 38:32 (18:16) Toren am Ende klar für sich.

Wieder einmal stand die Anreise allerdings unter keinem guten Stern. Die Mannschaft kam in einen längeren Stau, und der Busfahrer musste aufgrund der Lenkzeiten eine halbstündige Pause kurz vor Ankunft in Landshut einlegen. So betraten die Salamanderstädter erst um 19.15 Uhr en Landshuter Hallenboden. „Trotzdem haben wir gut ins Spiel gefunden, das ist was zählt“, kommentiert Top-Torschütze Felix Kazmeier.

Schnelles Tempospiel

Wie erwartet starteten die beiden Teams mit einem sehr schnellen Tempospiel. Der SVK-Keeper Nico Henke legte mit einer Parade los und die offensive Abwehr der Blauen bereitete dem Gastgeber von Beginn an Schwierigkeiten. So war es Rechtsaußen Tim Zeppmeisel der kompromisslos den 1:0-Führungstreffer verwandelte.

Ebenfalls nahezu makellos zeigte sich die Defensive. Die Sieben von Trainer Alexander Schurr war schnell und beweglich unterwegs. Meist waren es deshalb nur der Rückraumrechte Paul Saborowski oder Rechtsaußen Ryuga Fujita, denen die Treffer für die Hausherren gelangen. Doch auch der Lurchi-Rückraum mit Felix Kazmeier zeigte sich ausgesprochen wurfstark. Immer wieder gelangen der Nummer 18 wunderschöne Treffer aus der zweiten Reihe. Zur ersten zwei Tore-Führung, dem 11:9, netzte erneut Zeppmeisel in der 16. Minute ein.

Die Blauen arbeiteten sich fortan regelmäßig durch die Lücken der Landshuter Defensive. Auch das Eins gegen Eins entschieden die Lurchis meist für sich. Spannend wurde es noch einmal 100 Sekunden vor der Halbzeitpause als die Blauen eine zweite Zeitstrafe aufgrund eines angeblichen Wechselfehlers kassierten. In doppelter Unterzahl musste eine gute Minute überbrückt werden. Aber auch das gelang souverän. So ging es mit einem 18:16 für die Schurr-Sieben in die verdiente Pause.

In der zweiten Halbzeit kam der Gastgeber noch einmal durch einen Treffer von Severin Henrich auf einen Treffer (18:19) heran. Auch beim 20:21 durch TG-Spieler Andreas Kagerer schnupperten die Hausherren ein letztes Mal am Ausgleich. Doch es gelang ihnen trotz Überzahlspiel nicht, die Defensive der Kornwestheimer zu durchbrechen. In Folge vergrößerte die Schurr-Sieben den Vorsprung auf 24:20 Tore (39. Minute).

Trainer Alexander Schurr kann zufrieden sein mit der Leistung seines Teams. Foto: Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Mit einem herrlich eingeworfenen Kempa von Jan Reusch auf Jan Döll gelang den Blauen die 26:21-Führung. Die Hausherren wurden zunehmend unsicherer, was die Lurchis ausnutzten. Im Überzahlspiel legten die Kornwestheimer Akteure zwei Mal über die schnelle Mitte den Ball in den leeren Landshuter Kasten. Marco Lantella machte dabei die 28:21-Führung fest. „Uns gelang es, die Fehler der TG konsequent zu bestrafen, damit konnten wir uns souverän absetzen“, so Kazmeier. Selbst die äußerst offensive Abwehr der Hausherren in den Schlussminuten konnte da nichts mehr richten. SVK-Torhüter Jan David hielt kurzerhand noch einen Siebenmeter. Mit einer dann klaren 35:28-Führung war die Crunch-Time bereits angebrochen. Din Mekic netzte schließlich den letzten – aber seinen ersten – Treffer für die Blauen ein. Den 38:32-Auswärtssieg und die beiden Punkte hat sich das Schurr-Team damit mehr als verdient.

Lob für Rückkehrer Döll

„Ich bin stolz und zufrieden auf das Team“, sagte der Coach erleichtert. Ein Sonderlob sprach Alexander Schurr an Rückkehrer Jan Döll aus, der nach der Rippenverletzung erstmals wieder vollen Einsatz zeigte.

SV Kornwestheim: David, Henke – Reusch (1), Taafel, Keil (6), Zeppmeisel (10), Kugel, Kazmeier (9/4), Lanig (1), Lantella (4), Döll (3), Mekic (1), Bahmann, Joneleit (3).