Eine deutliche Niederlage der Frauen der SG Schozach-Bottwartal gegen Zweitligaabsteiger TSG Ketsch vermiest den Saisonstart in die 3. Liga Süd.
Die Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal mussten am Samstagabend zum Saisonauftakt in der 3. Liga Süd eine deutliche Heimniederlage gegen die TSG Ketsch hinnehmen. Vor fast 400 Zuschauern unterlagen die Beilsteinerinnen in der Langhanshalle mit 17:28 (10:15). Trotz einer engagierten Leistung, besonders in der Anfangsphase, erwies sich der Zweitligaabsteiger aus Ketsch als zu stark. Über 60 Minuten gelang es den SGSB-Frauen nicht, genügend Torchancen zu nutzen. Dadurch konnte sich der Favorit – trotz eigener Fehler – am Ende klar behaupten.
Dass es eine Mammutaufgabe werden würde, war von vornherein klar. Dass jedoch nur 17 Treffer für die SGSB auf der Anzeigetafel standen, war enttäuschend. Vor allem in der zweiten Hälfte gelangen den Gastgeberinnen lediglich sieben Tore. „Ja, wir haben zu viele Bälle verworfen“, sagte Cheftrainer Michael Walter und weiß: „Damit kommen wir in dieser Liga nicht weit.“ Dennoch will Walter den Kopf nicht in den Sand stecken: „Ich glaube, wir wissen, woran es liegt. Das können wir nun ändern.“
Guter Start mit Überzahl-Offensive
Zu Beginn sah es zunächst gar nicht schlecht aus. Die Walter-Sieben startete direkt mit einem Sieben-gegen-sechs-Angriffsspiel in die Partie und setzte die Gegnerinnen dank der Überzahl früh unter Druck. Nach 35 Sekunden traf Sophie Räuchle zum 1:0, kurz darauf erhöhte Carlotta Hees auf 2:1. Zwei weitere Male netzte Paula Hofer ein. So stand es in der 5. Minute 4:4. Die Halle war laut, doch die Kurpfalz Bären der TSG ließen sich nicht aus dem Konzept bringen.
Mit schnellen Kontern fanden die Gäste ins Spiel. Bis zur 10. Minute mussten die Beilsteinerinnen einen 4:7-Rückstand hinnehmen. Danach übernahmen die Bären zunehmend die Kontrolle. Schritt für Schritt setzten sie sich ab.
Zwar hielt das SGSB-Team zunächst mit Treffern von Hannah Hönig dagegen, konnte den Rückstand bis zur 20. Minute aber nur mit Mühe in Grenzen halten. Mittlerweile hatte Coach Walter wieder auf ein Sechs-gegen-sechs umgestellt, doch nun fehlte es an Treffsicherheit. Vor allem die Außenspielerinnen vergaben zu häufig. So ging es mit einem 10:15-Rückstand in die Pause.
SGSB-Frauen haben Schwierigkeiten im Angriff
In der zweiten Hälfte wurden die Schwierigkeiten im Angriff der SGSB-Frauen immer deutlicher. Zwar machten sich die Kurpfalz Bären durch eigene Fehler gelegentlich das Leben schwer, dennoch ließen sie nichts mehr anbrennen und spielten ihre Angriffe geduldig und effizient zu Ende. Immer wieder war es TSG-Akteurin Sara Goudarzi, die aus dem Rückraum erfolgreich abschloss.
Ein Knackpunkt war die Phase zwischen der 35. und 45. Minute: Während die SGSB mehrere gute Chancen liegen ließ, zogen die Gäste Tor um Tor davon. Eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Lisa Loehnig erschwerte die Situation zusätzlich. Beim Stand von 14:23 in der 50. Minute war die Partie endgültig entschieden. In der Schlussphase ließen die Bären nichts mehr zu, und die SGSB-Frauen mussten ihre erste Heimniederlage mit 17:28 hinnehmen. „Ich bin dennoch stolz, dass die Mädels bis zum Ende gut gekämpft haben“, sagte Trainer Michael Walter. Nun bleiben dem Team zwei Wochen Zeit, um zu arbeiten und Dinge zu verändern.
SG Schozach-Bottwartal: Brausch, Hornung – Hönig (5/1), Fiederer (2), Beh (1), Hees (1), Hofer (4), Bornhardt (2/1), Thierer, Dierolf, Räuchle (1), Christel (1), Loehnig R., Loehnig L.