Der Aufsichtsratsvorsitzende der HSV Fußball AG, Karl Gernandt, tritt zurück. Foto: dpa

Karl Gernandt ist als Aufsichtsratsvorsitzender des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV zurückgetreten.

Hamburg - Karl Gernandt (56) ist als Aufsichtsrats-Chef des kriselnden Fußball-Bundesligisten Hamburger SV zurückgetreten. Das gab der Tabellen-16. am Dienstag bekannt.

Als Grund für seinen Schritt nannte Gernandt „bewusste Indiskretionen innerhalb unseres Gremiums“. Der Vertraute von Investor Klaus-Michael Kühne führte das oberste Kontrollgremium seit Mai 2014, er bleibt ordentliches Mitglied des sechsköpfigen Rates.

Neuer Vorstandsvorsitzender

Der HSV hatte erst am Sonntagabend die Trennung von Dietmar Beiersdorfer und die Berufung von Heribert Bruchhagen zum neuen Vorstandsvorsitzenden offiziell vollzogen, zuvor waren Gespräche zwischen den Hanseaten und Bruchhagen an die Öffentlichkeit gelangt. „Wenn persönliche Motive über professionelles Verhalten gestellt werden, macht dies nachhaltige Führungsarbeit unmöglich“, sagte Gernandt: „Ich kann und werde nicht die Hauptverantwortung für so ein Verhalten tragen und bin entsetzt, mit welchen Kräften im Verein und im Aufsichtsrat die sportliche und langfristige Weiterentwicklung riskiert wird.“

Bis zur Wahl eines neuen Aufsichstrats-Vorsitzenden wird das Gremium von einem der beiden bisherigen Stellvertreter Gernandts, Felix Goedhart oder Jens Meier, geführt.