Der Polizist zog sich schwere Verletzungen am Bein zu (Symbolbild). Foto: dpa

Zivilpolizisten wollen an einer Ampel in Hamburg einen mutmaßlichen Autodieb kontrollieren. Doch dieser gibt plötzlich Gas und steuert auf einen Beamten zu. Bei der Rammattacke wird der Mann schwer verletzt.

Hamburg - Ein mutmaßlicher Autodieb hat bei einer Kontrolle in Hamburg einen Polizisten angefahren und schwer verletzt. Nach Angaben der Polizei vom Freitag klemmte der 43-Jährige einen 47-jährigen Beamten mutwillig zwischen seinem Fahrzeug und einem zivilen Streifenwagen ein. Der Verdächtige und sein Beifahrer wurden wegen versuchten Mordes festgenommen. Der Vorfall ereignete sich laut Polizei am Donnerstagabend bei einem Schwerpunkteinsatz gegen Autodiebstahl.

Zivilbeamte bemerkten im Stadtteil Altona einen gestohlenen Wagen und kreisten diesen an einer roten Ampel neben einem Taxi mit drei Einsatzfahrzeugen ein. Als die Beamten ausstiegen und sich als Polizisten zu erkennen gaben, setzte der 43-Jährige mutmaßliche Autodieb zurück. Dann habe er „mit aufheulendem Motor“ nach vorn beschleunigt, um zwischen dem Taxi und einem zivilen Streifenwagen zu flüchten, berichteten die Ermittler.

Polizist verletzt sich am Bein

Er fuhr auf den 47-Jährigen zu und quetschte ihn ein. Durch die Kollision wurde der Polizeiwagen zur Seite geschoben, das Auto mit dem flüchtenden Verdächtiger überfuhr unmittelbar darauf eine Verkehrsinsel und blieb liegen. Die zu Fuß fliehenden Insassen wurden nach kurzer Verfolgung festgenommen. Dabei half ein Zeuge, der in dem Taxi saß. Er wurde dabei laut Polizei leicht verletzt.

Der Polizist erlitt unter anderem eine Beinfraktur und kam in ein Krankenhaus, eine Operation wird nötig sein. Der 43-jährige Fahrer des gestohlenen Autos sollte am Freitag einem Richter vorgeführt werden, der über die Untersuchungshaft entscheidet. Der 34-jährige Beifahrer sollte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen dagegen voraussichtlich entlassen werden. Beide Verdächtige sind Deutsche.