Die Haltestelle Staatsgalerie muss im Zuge von Stuttgart 21 verlegt werden. Foto: Leif Piechowski

Auf die Nutzer der Stadtbahn kommen mit Stuttgart 21 diverse Veränderungen zu. Die Stadtbahnhaltestelle Staatsgalerie muss komplett neu gebaut werden, weil auch sie dem Tiefbahnhof im Weg liegt.

Stuttgart - Auf die Nutzer der Stadtbahn kommen mit Stuttgart 21 ab dem zweiten Quartal 2014 diverse Veränderungen zu. Die Stadtbahnhaltestelle Staatsgalerie muss komplett neu gebaut werden, weil auch sie dem Tiefbahnhof im Weg liegt. Die Kosten von 85 Millionen Euro muss die Bahn tragen. Der Neubau ist ausgesprochen kompliziert. Die Fahrspuren der B 14 zwischen Gebhard-Müller-Platz und dem neuen Innenministerium müssen dazu verlegt werden. Alle Spuren sollen aber auch in der Bauphase erhalten bleiben, versicherte Projektleiter Bernd Schröder vom Tiefbauamt, man greife aber „massiv in die B 14 ein“.

Die neue Haltestelle ist gegenüber der alten zum Schlossgarten hin verschoben und noch oben gerückt. Sie wird eine große Öffnung zum Schlossgarten hin haben. Der dortige Südeingang des Tiefbahnhofs soll auf kurzem Weg erreicht werden können. Die Architektur der Haltestelle stammt von dem S-21-Bahnhofsarchitekten Christoph Ingenhoven (Düsseldorf). Geplant sei wie im Bahnhof „Weißbeton“. Stadträte wie Alexander Kotz erklärten nach Schröders Vortrag ihre „Ehrfurcht vor den Ingenieuren“. Die neue Haltestelle bringe eine wesentliche Verbesserung.

Bis sie fertig ist – die SSB rechnen bis Mitte 2019 mit 63 Monaten Bauzeit – werden sich Stadtbahnnutzer mehrfach auf neue Fahrpläne einstellen müssen. „Wir wollten zunächst unter Betrieb bauen und Unterbrechungen unserer Linien vermeiden“, sagte SSB-Technikvorstand Wolfgang Arnold im Ausschuss. Daraus werde aber nichts. Das SSB-Netz müsse in der Bauphase modifiziert werden, weil es zu Unterbrechungen der Gleise zwischen Staatsgalerie und Hauptbahnhof komme. Am Hauptbahnhof würden Stadtbahnlinien umkehren müssen. Die Details können die SSB voraussichtlich im Dezember nennen. Gebaut werden soll in zwei Schritten zunächst unter der Willy-Brandt- und dann unter der Schillerstraße. Starten wollen die SSB im zweiten Quartal 2014. Bei den neuen Gleisen unter der Schillerstraße sei man vom Zeitplan der Bahn abhängig, die den Nesenbach-Abwasserkanal verlegt.