Derzeit stehen die Fahrgäste an der Haltestelle „Plieningen Post“ bei schlechtem Wetter im Regen. Die Stuttgarter Straßenbahnen möchten das ändern. Foto: Archiv Sägesser

Das an der Haltestelle „Plieningen Post“ geplante Bushäuschen ist überall im Weg. Weil sich die Verantwortlichen in der Standortfrage nicht einig werden, soll nun der Bürgermeister auf das Problem angesprochen werden.

Plieningen - Fest steht: Sollte das Wartehäuschen irgendwann an der Haltestelle „Plieningen Post“ Busfahrgäste vor Wind und Wetter schützen, können sich die Plieninger etwas darauf einbilden. Der Unterstand ist wohl einer der wenigen, mit denen sich ein Bürgermeister beschäftigt hat.

Weil sich die Beteiligten einfach nicht einig werden wollen, wo der Unterstand an der Filderhauptstraße stehen soll, „soll Bürgermeister Matthias Hahn darauf angesprochen werden“, sagt Susanne Schupp, die Sprecherin der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB). Vielleicht hat der Bürgermeister die zündende Idee.

Eigentlich gehören Bushäuschen zum Standardgeschäft der SBB

Bisher wirkt die Sache verfahren. Susanne Schupp sagt, die SSB wolle nicht verzichten, an der Haltestelle ein Wartehäuschen aufzustellen. „Das braucht es dort“, sagt sie. Bushäuschen zu installieren, dürfte normalerweise zum Standardgeschäft der SSB gehören. Normalerweise, denn im Plieninger Fall ist der Unterstand irgendwie überall im Weg.

Zunächst wollte die SSB das Wartehäuschen vor die Alte Post stellen, was naheliegt. Befindet sich die Haltestelle doch direkt vor ihrer Namensgeberin. Doch die städtischen Denkmalschützer winkten ab, weil das Häuschen den Blick auf die historische Treppe versperren würde. „Die Bushaltestelle sollte optisch auf keinen Fall zu einem Teil des Gebäudes werden“, sagte ein Mitarbeiter des Stadtplanungsamts im Februar.

Stadträte und Bezirksbeiräte sind sich uneins

Die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt und Technik favorisieren es, dass das Wartehäuschen leicht nach hinten versetzt zwischen Alter Post und Blumengeschäft steht. Der Bezirksbeirat war erst dafür, hat sich dann aber wieder umentschieden, er hätte den Unterstand gern näher am Gebäude. „Dann ist er aufgeräumter“, erklärt die Bezirksvorsteherin Andrea Lindel den Beschluss. „So ein Unterstand sollte möglichst zum Nutzen der Fahrgäste sein“, erwidert die SSB-Sprecherin Susanne Schupp darauf. Dass er aufgeräumt ist, ist daher nicht die oberste Priorität.

Dass sich Stadträte und Bezirksbeiräte uneinig sind, macht die Sache für die SSB kompliziert. „Für uns ist das eine Konfliktsituation“, sagt Susanne Schupp. Und weil sie sich nicht mehr anders zu helfen weiß, soll nun also der Bürgermeister ran.