Heute sieht man oft den Halloween-Kürbis, früher wurden Rüben ausgehöhlt Foto: dpa

"Auch in unserer Kindheit gab es im Herbst Futterrüben zum Aushöhlen" schreibt Frau Abt.

"Auch in unserer Kindheit gab es im Spätherbst Futterrüben zum Aushöhlen für einen Rübengeist", erzählt Leserin Irmgard Abt aus Steinenbronn am Ende der Halloween-Woche: "Jedes von uns Kindern wollte die furchterregendste Fratze haben. Beim Einbruch der Dunkelheit zogen wir los mit den beleuchteten Rüben in der Hand und schrien laut:

Dee's Graua schleicht vo Haus zo Haus,
ond kleng'let älle Leitl'a raus.
Dr' Riabagoischt hott' os g'schickt,
ond so send mir au a'grückt.
Mir zischet, heilet ond dean schrei'a.
Gebbe't ihr ons was Siaßes raus,
gang'a mr weiter,
en's Nochber's Haus!

Viele gaben uns etwas, andere hatten schon einen Schapf mit Wasser bereit. Zu Hause angekommen stellten wir unsere Rüben vor die Türe, um die bösen Geister fernzuhalten. In dieser Nacht war es uns schon unheimlich. Die Süßigkeiten wurden gerecht verteilt."

Leserin Waltraut Braun aus Oberboihingen berichtet von einem Erlebnis aus dem Schwarzwald: "Nach dem Krieg mussten die Bauern regelmäßig Eier abliefern - man brachte sie auf das Rathaus. Eine Bauersfrau lieferte immer nur ganz kleine Eier ab. Irgendwann fragte man sie, warum sie denn immer so kleine Eier bringe. Da antwortete sie: ,Jo, jo, klei sen se, aber druckt vool!"'

Der schwäbische Spruch des Wochenendes kommt ebenfalls von Irmgard Abt: "Wer's Zendhölzle et schpart wia d'Scheit, der kommt et weit!"

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