Auf der kürzlich umgebauten Sporthalle des TV Stetten entsteht die neue Geschäftsstelle des Vereins. Im Mai soll sie bezugsfertig sein.
Es sei alles im Plan mit dem Geschäftsstellenbau auf dem Sporthallendach, berichtet Wolfgang Hoß, der Vorstandsvorsitzende des TV Stetten. Dieser Tage werden per Spezialkran die Bauteile auf das Dach der Sporthalle gelupft, auf der zuvor die Bodenplatte des als Aufstockung geplanten Neubaus der Geschäftsstelle installiert worden war. Damit soll voraussichtlich im Mai ein Provisorium enden, das gut 20 Jahre Bestand hatte. Im Sommer brütend heiß, im Winter saukalt, für Sitzungen zu eng – so in etwa ist die Beschreibung der Containerlösung, die mit der Aufstockung der benachbarten Sporthalle spätestens in diesem Frühsommer ein Ende haben wird.
Das Problem: steigende Baupreise
Den Beschluss zum auf Gesamtkosten von etwa 450 000 Euro geschätzten Neubauprojekt hatte die Mitgliederversammlung des rund 1800 Sportler starken Turnvereins mit rund einem Dutzend Sport treibender Abteilungen bereits vor knapp zwei Jahren gefasst. „Angesichts weiter steigender Baupreise soll das Projekt neue Geschäftsstelle nunmehr schnell gestartet werden, wofür abschließende Details mit der Gemeinde kurzfristig geklärt werden“, hieß es dann im vergangenen Jahr, als es um den Zuschuss durch die Gemeinde ging.
„Zum Wohle der Mitarbeiter des Vereins möchte der Verein den Neubau einer Vereinsgeschäftsstelle anstelle der bisherigen provisorischen Lösung eines Bürocontainers am Vereinsgelände umsetzen und beantragt deshalb eine Förderung“, so lautete die Begründung des Förderantrags in der letzten Ratssitzung vor den Sommerferien 2022. Das Gremium gab schließlich einstimmig grünes Licht für die Kostenbeteiligung der Kommune am Geschäftsstellenneubau. Kernen trägt die Hälfte der Kosten und bezuschusst das Projekt im ersten Jahr mit 100 000 Euro und im zweiten Jahr mit weiteren maximal 125 000 Euro. Weitere Zuschüsse für den Neubau des TV Stetten auf dem Hallendach gibt es vom Landessportbund.
Der Neubau der Geschäftsstelle oberhalb der vor drei Jahren umgebauten Sporthalle wird über eine Stahltreppe erreichbar sein. Vorgesehen sind ein Büro, ein Besprechungsraum für Sitzungen der Vereinsgremien, ein Abstellraum sowie eine Teeküche und die notwendigen Sanitäranlagen.
Als kostensenkender Vorteil wird die Platzierung des Neubaus auf dem bestehenden Gebäude verbucht. So können Kosten für Anschlüsse etwa bei Wasser, Abwasser, Strom oder Heizung gespart werden. Das Problem bei dieser erhöhten Lage: Die neue Geschäftsstelle des Sportvereins wird nicht barrierefrei sein – weil mit Blick auf die Kosten ohne einen Aufzug geplant wurde.