Manchmal reicht eine Umarmung – Halle am Tag danach. Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Die jüdische Gemeinde in Halle entging knapp einem Massaker. Wie geht man mit dieser Erkenntnis um? Eine Stadt ringt um Fassung – und um Trost.

Halle - Ist das Schreckliche wirklich wahr? Diese Frage beschäftigt viele Menschen in Halle an der Saale. „Als ich heute Morgen aufgewacht bin, brauchte ich erst zwei Minuten, um wieder zu wissen, was passiert ist“, sagt die 29-jährige Christina Feist. Sie gehört zu den Gläubigen, die in der Synagoge in der Humboldtstraße Jom Kippur feierten und nur knapp einem Massaker entgingen. Feist war aus Berlin angereist, um in Halle den höchsten jüdischen Feiertag zu begehen.