Auch im Höhenfreibad Killesberg wurden in der Saison zehn Prozent mehr Gäste verzeichnet als im Vorjahr. Foto: Lichtgut/Ferdinando Iannone

Das Defizit der Frei- und Hallenbäder in Stuttgart fällt kleiner aus als befürchtet. Der Verlust im ersten Halbjahr, der über den Haushalt ausgeglichen werden soll, hat dennoch die Elf-Millionen-Marke gerissen.

Stuttgart - Die Coronapandemie hat den Stuttgarter Bäderbetrieben auch im ersten Halbjahr 2021 die Bilanz verhagelt. Bäderchef Alexander Albrand räumte am Freitag im Wirtschaftsausschuss des Gemeinderats ein, man werde um einen Nachtragswirtschaftsplan für das laufende Jahr nicht herumkommen. Im ersten Halbjahr ergibt sich ein Verlust von über elf Millionen Euro, hochgerechnet aufs Jahr sind es gut 25 Millionen Euro. Kalkuliert hatten die Bäderbetriebe mit einem Jahresverlust von 18 Millionen Euro. Das Defizit wird aus dem städtischen Haushalt ausgeglichen.

Freibäder verzeichnen Besucherplus von 5,9 Prozent gegenüber 2020

Zugleich sieht Albrand Zeichen der Hoffnung: Als die fünf städtischen Freibäder Ende Mai nach einer entsprechenden Änderung der Coronaverordnung wieder öffnen durften, sei der Zustrom an Besuchern sehr hoch gewesen. Insgesamt verzeichneten die Freibäder bis zur Schließung am 1. September 380 000 Besucher – und das unter Pandemiebedingungen. Im Durchschnitt aller Freibäder lag die Besucherzahl im Vergleich zum Coronajahr 2020 sogar um rund 21 000 Gäste (knapp 5,9 Prozent) höher als 2020.

Bis auf die Heslacher Schwimmhalle sind alle Hallenbäder offen

Seit 1. Oktober sind nun auch sieben der acht städtischen Hallenbäder mit entsprechenden Hygienekonzepten wieder geöffnet und werden Albrand zufolge gut besucht. Ausgenommen ist das Heslacher Hallenbad: Die 1929 erbaute und teils denkmalgeschützte Schwimmhalle wird für 3,1 Millionen Euro saniert und öffnet voraussichtlich erst im Frühjahr 2023 seine Pforten wieder.