Der Bachelor Sebastian ist von Erika Dorodnova aus Geislingen zum Kochen verdonnert worden. Foto: RTL

Sexy Weibchen umgarnen Sunnyboy: So könnte das Motto für die RTL-Kuppelshow „Der Bachelor“ lauten – am Mittwoch will es Erika Dorodnova aus Geislingen bei einem Date wissen. Sie hofft auf eine erneute Rose – und das Finale.

Geislingen - Am Mittwochabend sollte es für Erika Dorodnova schon ein rote Blüte sein. Die Geislingerin strebt beim Date mit Sushikochen nach einer der heiß begehrten Rosen, die der 31-jährige Sebastian Pannek in der RTL-KuppelshowDer Bachelor“ an die zwei Finalistinnen verteilt. Die 25-jährige BWL-Studentin gehört gemeinsam mit der Münchnerin Viola (26) und der Halbbrasilianerin Clea-Lacy (25) aus Rastatt zu den letzten drei Teilnehmerinnen, die im Winter im US-amerikanischen Miami beim Dreh der vorletzten Folge der aktuellen „Bachelor“-Staffel ins Rennen gingen.

Interview nicht ohne den Sender

Nein, ein Interview ohne Begleitung durch den Sender dürfe sie nicht führen, erklärt die junge Frau am Telefon. „Alle Anfragen laufen ausschließlich über RTL. Als Neuling in dem Business fällt man auf manche Frage sonst leicht rein“, ergänzt die 25-Jährige, die in den zurückliegenden Folgen allerdings als eine der selbstbewussten Aspirantinnen aufgefallen ist. Die Betreuung durch RTL geschehe im übrigen nur zu ihrem Schutz, schiebt sie noch pflichtschuldig hinterher.

„Nach der ein oder anderen Enttäuschung mit Männern hatte ich nun endlich den Mut und den Willen, an dem Abenteuer teilzunehmen“, lässt sich Dorodnova in dem Antwortschreiben von RTL zur Frage über ihr Motiv für die Teilnahme an der Kuppelshow zitieren. Ob das die wahren Motive sind, die die Studentin und Industriekauffrau bewogen haben, Woche für Woche vor einem Millionenpublikum um das Kölner Model Sebastian zu buhlen, wird wohl das Geheimnis der Geislingerin bleiben. Monetäre Gründe dürften eher ausscheiden, seitdem bekannt ist, dass der Privatsender offenbar lediglich niedere vierstellige Gagen bezahlt, und das nur, wenn keine Geheimnisse ausgeplappert würden, wie das „Hamburger Abendblatt“ vor zwei Jahren meldete.

Sexy Weibchen umgarnt Sunnyboy

Alles deutet darauf hin, dass die zielstrebige Erika, die wie alle Nebenbuhlerinnen und der Hauptdarsteller in der von Rollenklischees bestimmten RTL-Welt nach dem Muster „sexy Weibchen umgarnt muskelbepackten Sunnyboy“ ohne Nachnamen auskommen muss, auch ohne Glamourfaktor ihren Weg machen kann. Immerhin hat sie seit dem Ende des „Bachelor“ – die Dreharbeiten sind schon abgeschlossen – einen Job als Projekt-Managerin bei einem Kosmetikhersteller in der Tasche und absolviert gerade das sechste Semester ihres berufsbegleitenden Betriebswirtschaftsstudiums an der Hochschule Nürtingen-Geislingen. Die Fachhochschulreife hatte sie zuvor am Berufskolleg erhalten.

Die Frage schließlich, ob die intellektuellen Fähigkeiten der Doku-Soap-Teilnehmerinnen angesichts banaler Gespräche und ständigem Fokussieren auf Äußerlichkeiten nicht zu kurz kämen, kontert Dorodnova kühl: „Die Show heißt ‚Der Bachelor’ und nicht ‚Wer wird Millionär?’.“