Manche fordern die Zerstörung christlicher Mosaiken in der Hagia Sophia. Foto: dpa

Der türkische Ministerpräsident trifft letzte Vorbereitungen für das erste Freitagsgebet in der früheren Kirche. Doch es gibt Streit über die weltberühmten christlichen Mosaiken. Religiöse Eiferer wollen sie ganz entfernen lassen.

Istanbul - In der Hagia Sophia drängen sich um diese Jahreszeit normalerweise tausende Besucher. Doch derzeit ist es dort still. Nur der türkische Präsident Erdogan kam in den vergangenen Tagen in die Hagia Sophia, um den Umbau des Gebäudes in eine Moschee zu inspizieren. Zusammen mit Beratern schaute sich Erdogan den Teppich an, der vor dem ersten Freitagsgebet am 24. Juli auf dem Steinboden ausgerollt werden soll. Der leuchtend blau-grüne Stoff sorgte für Diskussionen. Eine hässlichere Farbe hätte die Regierung nicht wählen können, schrieb ein Erdogan-Kritiker auf Twitter. Der Teppich ist nicht der einzige Anlass für Streit: Eiferer fordern die Zerstörung der weltberühmten christlichen Mosaiken in der Kirche.