In Stuttgart zog sich ein Gewitter zusammen. Foto: STZN/Lukas Jenkner

Plötzlich schüttet es über Stuttgart und seinen Nachbarkreisen – die Unwetterwarnung kam recht kurzfristig. Der Deutsche Wetterdienst begründet das mit einer Kaltfront, deren Entladung schwer vorherzusehen war.

So manch einer wird am Donnerstagabend gegen 18.30 Uhr in Stuttgart und allen Nachbarkreisen von einem Gewitter überrascht worden sein. Entsprechende Unwetterwarnungen gingen verhältnismäßig spät raus, was der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit einer schwachen Kaltfront begründet, die gerade nordostwärts Richtung Ostalb zieht. „Dass es zu Gewitter kommt, war klar – aber welche Gebiete genau betroffen sind, war schwer zu sagen“, sagt Marco Puckert vom DWD; jetzt habe es die Region Stuttgart erwischt.

Der Meteorologe erwartet kurzzeitig heftigen Regen mit einem Niederschlag von bis zu 25 Litern pro Quadratmeter. Außerdem seien bei den aktuellen Verhältnissen Sturmböen mit bis zu 80 Kilometer pro Stunde möglich. „Auch Hagelmeldungen haben uns schon erreicht“, sagt Puckert.

Bis Samstag vorerst keine Entwarnung

Es sei zwar damit zu rechnen, dass das Gewitter schnell – möglicherweise binnen einer Stunde – wieder aufhört. „Durch die Kaltfront könnte sich aber jederzeit ein neues bilden.“ Wahrscheinlich sei aber, dass es frühestens am Freitag weitergehe. Hier könne noch keine Entwarnung gegeben werden, dass es nicht zu erneuten Unwettern kommt.

Am Samstag besteht nach Einschätzung des Wetterexperten keine Unwettergefahr mehr. „Wir gehen davon aus, dass sich dann ruhiges Wetter und frühsommerliche Temperaturen durchsetzen“, sagt Puckert.