Die Hängebrücke soll über das Neckartal zum neuen Aufzugstestturm führen. Foto: privat

Nach der höchsten Aussichtsplattform sollen die Rottweiler nun auch noch die längste Hängebrücke erhalten. Doch nicht alle wollen dieses neue Superlativ. Jetzt kommt es voraussichtlich zu einem Bürgerentscheid.

Rottweil - Der geplante Bau einer 800 Meter langen Fußgänger-Hängebrücke über das Neckartal bei Rottweil wird voraussichtlich Thema eines Bürgerentscheids. Das ist das Ergebnis eines Bürgerforums, zu dem die Stadt in den vergangenen Wochen 50 Vertreter von Vereinen und Gruppen, aber auch Privatpersonen eingeladen hatte. Der Rottweiler Gemeinderat müsse dem Vorgehen allerdings noch zustimmen, erklärte der Sprecher der Stadt, Tobias Hermann. Als möglichen Termin nannte Oberbürgermeister Ralf Broß (parteilos) einen Sonntag Ende Januar oder Anfang Februar. Zuletzt hatte es in Rottweil vor einem Jahr einen Bürgerentscheid gegeben. Damals sprach sich eine Mehrheit für den Bau eines Großgefängnisses in der Stadt aus.

Die von Gegnern des Bauwerks initiierte Unterschriftensammlung für ein Bürgerbegehren wäre damit überflüssig. Die Hängebrücke soll die Rottweiler Altstadt mit dem neuen Aufzugstestturm der Firma Krupp verbinden, der im kommenden Jahr eröffnet und auf dem sich Deutschlands höchstgelegene Aussichtsplattform befindet. Auch die Hängebrücke wäre in ihrer Form ein Superlativ. Momentan befindet sich der private Investor in Verhandlungen mit Grundstückseigentümern. Die genaue Trasse liege daher noch nicht fest, sagte der Stadtsprecher.