Vor allem die Kinder leiden unter den Widrigkeiten der Flucht, die sie in vielen Fällen über Griechenland führt. Foto: dpa/Petros Giannakouris

Grünen-Chef Robert Habeck fordert ein Soforthilfeprogramm für bis zu 4000 Flüchtlingskinder in griechischen Lagern. Gerade zu Weihnachten ist es wichtig, an die katastrophale Situation auf den Inseln zu erinnern, meint Matthias Schiermeyer.

Stuttgart - Die Antwort kam reflexartig, und sie war erwartbar. Mehrere Unionspolitiker haben dem Vorschlag von Grünen-Chef Robert Habeck, bis zu 4000 heranwachsende Flüchtlinge aus griechischen Elendslagern aufzunehmen, rasch eine klare Absage erteilt. Ob gewollt oder nicht: Kurz vor Heiligabend verschafft Habeck damit der Weihnachtsbotschaft eine beklemmende Aktualität. Denn es sind gerade die Kinder, an denen sich die Flüchtlingsnot auf den griechischen Inseln am bedrückendsten festmacht – in Matsch und Müll spielend, vielfach elternlos, ohne menschlichen Halt und Perspektive. Ihnen zu helfen, gebietet die Humanität nicht nur zu Weihnachten – doch jetzt mehr denn je.