Robert Habeck im Allerheiligsten der Stromversorgung, der Hauptschaltleitung von Transnet BW in Wendlingen. Foto: EnBW

Im Rahmen seiner Visite im Südwesten stattet Robert Habeck Transnet in Wendlingen (Kreis Esslingen) einen Besuch ab.

In dieser Tafelrunde sitzen die Damen und Herren der Starkstromnetze – zumindest der baden-württembergischen: Transnet BW steuert von seiner sogenannten Hauptschaltleitung in Wendlingen aus die Versorgung im ganzen Land über insgesamt 3200 Kilometer Höchstspannungsleitung mit 220 oder 380 Kilovolt. Die Systemführungsingenieurinnen und -ingenieure der EnBW-Tochterfirma sorgen hier für eine konstante Netzfrequenz von 50 Hertz und damit einen Ausgleich von Stromverbrauch und Stromerzeugung.

Baden-Württemberg bleibt Energieimportland

Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) stattete am Dienstag im Rahmen seiner Baden-Württemberg-Visite auch dem Wendlinger Zentrum der Hochspannung einen Besuch ab. Im Gefolge zwei Parteifreunde aus der Landesregierung: Ministerpräsident Winfried Kretschmann und die Umweltministerin Thekla Walker. In den Gesprächen ging es nicht nur um Versorgungssicherheit im Einklang mit Nachhaltigkeit, sondern auch um eine ausreichend dimensionierte Infrastruktur des Stromnetzes als Voraussetzung der Energiewende.

Transnet-Geschäftsführer Werner Götz wies denn auch darauf hin: „ Wir haben nach wie vor nicht die Netzkapazität, um die Energie, die im Norden erzeugt wird, ungestört in den Süden zu transportieren.“ Gerade unter den Vorzeichen von Nachhaltigkeit und Energiewende wird Baden-Württemberg ein Energieimportland bleiben.

Stromversorgung ist sicher

Habeck selbst nahm auf die Frage nach der aktuellen Versorgungslage Bezug auf die mehrfach verschärften Stresstests im Sommer. Als deren Befund hatte er – frei nach Norbert Blüm – eine beruhigende Botschaft parat: „Die Stromversorgung ist sicher. Wir gehen gut gerüstet in den Winter.“