Jana Berezko-Marggrander hält bei den Weltmeisterschaften der Rhythmischen Sportgymnastik in Stuttgart Kurs auf das Mehrkampffinale. Foto: dpa

Am zweiten Tag der WM der Rhythmischen Sportgymnastik in Stuttgart überzeugten beide deutschen Teilnehmerinnen. Jana Berezko-Marggrander turnte weiter in Richtung Olympia-Qualifikation, Laura Jung präsentierte sich deutlich besser als an Tag eins.

Stuttgart - Olympia-Teilnehmerin Jana Berezko-Marggrander hält bei den Weltmeisterschaften der Rhythmischen Sportgymnastik in Stuttgart weiter Kurs auf das Mehrkampffinale am Freitag. Die 19-Jährige aus Schmiden beendete den zweiten Qualifikationstag am Dienstag als 17. der Gesamtwertung (34,183). Am Dienstag kam sie nach fast fehlerfreier Übung mit 17,10 Punkten mit dem Reifen auf eine noch höhere Wertung als zum Auftakt mit dem Ball. „Ich habe nicht so gut geschlafen wie in der Nacht davor. Aber vielleicht war das sogar gut so. Dann bin ich nicht so ausgeruht, sondern insgesamt ein bisschen angespannter“, sagte sie.

Berezko wahrte damit zur Halbzeit der Qualifikation ihre Chance auf das Erreichen des Mehrkampf-Finals der besten 24 Gymnastinnen am Freitag, in dem es um 15 Olympia-Tickets geht. Auch Teamgefährtin Laura Jung aus St. Wendel steigerte sich nach verpatzter Ball-Übung mit dem Reifen auf 15,850 Punkte und liegt nach dem zweiten Tag auf Platz 46 (30,650). „Heute Morgen war ich noch ziemlich angeschlagen. Ich konnte auch fast nichts essen, mir war schlecht. Das lag mir alles noch auf dem Magen“, räumte sie ein.

Die ersten Titel gingen an die russischen Gymnastinnen

Doch der von ihrer Trainerin verordnete halbe freie Tag mit Mutter und Freund habe ihr gut getan, danach sei ihr klar gewesen: „Ich habe doch hier nichts zu verlieren. Ich muss doch zeigen können, dass ich nicht eine Juniorin im ersten Jahr bin“, meinte sie.

Die ersten Titel gingen erwartungsgemäß an die russischen Gymnastinnen. Weltmeisterin mit dem Reifen wurde Margarita Mamun mit 18,950 Punkten gefolgt von ihrer Teamgefährtin Aleksandra Soldatowa (18,650). Den Titel mit dem Ball sicherte sich Russlands Top-Star Jana Kudrjawzewa (19,025) vor Mamun (19,000). An der Spitze der Mehrkampfwertung liegt nach zwei Geräten allerdings die Ukrainerin Ganna Rizatdinowa (36,332), da Top-Favoritin Kudrjawzewa auf einen Start mit dem Reifen verzichtet hatte.