Die Sanierung des Plochinger Gymnasiums kommt voran – allerdings werden mit dem Beginn des Schuljahres nicht alle Arbeiten am Hauptbau abgeschlossen sein. Wo es Verzögerungen gibt.
Zum neuen Schuljahr soll der frisch sanierte Hauptbau des Plochinger Gymnasiums wieder bezogen werden: So war zumindest der Stand noch vor den Sommerferien. Ganz abgeschlossen ist seine Sanierung dann aber noch nicht, insbesondere wird es noch dauern, bis die Gebäudetechnik komplett in Betrieb geht: Das werde sich vermutlich bis zu den Herbstferien hinziehen, so die Information vom Büro Ernst2, das für die Projektsteuerung zuständig ist.
Auch die Kostenentwicklung der Arbeiten am Gymnasium war Thema im Ausschuss für Bauen, Technik und Umwelt. Die Kostenentwicklung, Stand Mitte Juli, zeigte an, dass die Gesamtsanierung mit allen Gebäuden am Ende rund 960 000 Euro über der vom Gemeinderat beschlossenen Obergrenze von 57,8 Millionen Euro liegen wird. Das entspräche 1,66 Prozent zu viel – da aber das Budget auf keinen Fall überschritten werden soll, werde man versuchen, die Kosten bei den noch folgenden Bauteilen wieder „einzufangen“, so Wolfgang Kissling, der Leiter des Verbandsbauamtes.
Weitere Gebäude müssen saniert werden
Nach dem Hauptbau bleiben noch der Unterstufenbau, der Bau Tannenstraße und die „kleine Turnhalle“ zu sanieren. Bereits fertig saniert ist der Bau F (ehemals Kupferbau), neu gebaut wurde ein Fachklassenbau (B). Man habe von den Nutzerinnen und Nutzern ein positives Echo bezüglich dieser beiden Gebäude bekommen, bestätigten sowohl Joachim Hahn (SPD) als auch Ralf Schmidgall (CDU).
In der noch zu sanierenden kleinen Turnhalle befindet sich die 2002 eingeweihte und später noch erweiterte Kletterwand des Gymnasiums. Sie wird ab- und wieder aufgebaut, könne aber nicht in vollem Umfang erhalten bleiben, wie Kissling auf Nachfrage aus dem Ausschuss erklärte: „Der große Überhang, der jetzt an der Decke klebt, kann nicht wieder hergestellt werden.“ Das habe damit zu tun, dass die Decke eine andere Dämmung bekomme. Außerdem würden an ihr Heizplatten angebracht – und auch aus Brandschutzgründen dürften die Kletterelemente an dieser Stelle nicht wieder montiert werden. Die Wand werde aber an der Stirnseite der Halle mit einem kleinen Überhang wieder angebracht – das sei von Anfang an so geplant gewesen.
Nur noch ein kleiner Überhang an der Kletterwand
Der frühere Lehrer an der Schule und heutige Kletterlehrer Karlheinz Hilebrand, der die Wand maßgeblich initiiert und mit aufgebaut hat, hatte sich gegenüber der Stadt und den Ratsfraktionen für ihren kompletten Erhalt ausgesprochen. Diesem Wunsch könne nicht entsprochen werden, sagte Kissling, dies werde für schulische Zwecke aber auch nicht gebraucht. Die Schulleitung habe bestätigt, dass die Kletterwand „so, wie wir sie wieder herstellen, den schulischen Anforderungen entspricht“. Was darüber hinaus gehe, sei eher für Profis als für Schülerinnen und Schüler interessant.