Benjamin Brack übernimmt das Amt des Rektors am Fellbacher Friedrich-Schiller-Gymnasium und hat eine positive Nachricht: Der Musikzug wird im nächsten Schuljahr stattfinden.
Ein Teil von Benjamin Brack hatte im vergangenen Dezember mit Fellbach abgeschlossen. Nach vier Jahren als Handballtrainer beim TV Oeffingen sollte am Ende der Saison Schluss sein. Doch nur wenige Wochen später erfuhr der 41-Jährige von der vakanten Stelle am Friedrich-Schiller-Gymnasium (FSG).
Seit dem vorvergangenen Freitag ist Benjamin Brack Schulleiter; aufgrund der Dringlichkeit bereits vor Beginn des neuen Schuljahres. Er bleibt also – diesmal aus beruflichen Gründen – in Fellbach. Benjamin Brack folgt auf Elke Sauer, die das Amt im August 2024 kommissarisch übernommen hat. Zuvor hatten Alexander Ackermann (2017 bis 2024), Alfred Stöckle (1998 bis 2017) und Claus Bergmann (1979 bis 1998) für die Geschicke des Friedrich-Schiller-Gymnasiums verantwortlich gezeichnet.
Als Spieler war er Deutscher Hochschulmeister
Benjamin Brack wird in Stuttgart geboren, wohnt mit seiner Frau und den beiden Kindern im Alter von sechs und neun Jahren in Ostfildern. Seit August 2019 war er als Studiendirektor am Otto-Hahn-Gymnasium in Ostfildern tätig, dort hatte er im Jahr 2003 seine Schullaufbahn mit dem Abitur abgeschlossen. An der Universität Stuttgart studierte er Mathematik und Physik. In seiner Freizeit dreht sich bei Benjamin Brack sehr viel um Handball; als Spieler war er deutscher Hochschulmeister, als Trainer leitete er mehrere Jugend- und Männerteams und zuletzt die Männer des TV Oeffingen an.
Nun also führt ihn der Beruf nach Fellbach. Die Hauptaufgabe von Benjamin Brack wird sein, die ehemals größte Schule im Regierungsbezirk wieder in ruhigeres Fahrwasser zu führen. In der Amtszeit von Alexander Ackermann kam es offenbar zu internen Verwerfungen, die am Ende nicht mehr zu reparieren waren. Zuletzt war wohl auch die fehlende Führungskraft ein Grund, wieso die Schülerzahl noch deutlicher zurückgegangen ist als in den Jahren zuvor. Im Schuljahr 2015/2016 waren es noch 1020 Schüler, in diesem Schuljahr sind es gerade einmal 611.
Auch alarmierend ist die Tatsache, dass bisher nur 45 Anmeldungen für die nächste fünfte Klasse eingegangen sind. Zum Vergleich: Das benachbarte Gustav-Stresemann-Gymnasium in Schmiden verzeichnet seit dem Schuljahr 2015/2016 (781) fast gleichbleibende Zahlen; in diesem Schuljahr sind es 772 Schüler. Für die fünfte Klasse sind 113 Anmeldungen eingegangen.
Benjamin Brack freut sich, dass der Musikzug trotz geringerer Anmeldungen im nächsten Schuljahr stattfinden wird, das ist jetzt bestätigt. Weniger erfreut ist er ob der Tatsache, dass es zuletzt mehrere Fälle von Vandalismus an der Schule gab. In der Folge wird der Schulhof abends und nachts von einer Videokamera mit Bewegungsmelder überwacht; diese ist mit einem Sicherheitsdienst verbunden.
Verweis auf die Führungserfahrung
Auch die Verantwortlichen der Stadt Fellbach sind froh, in Benjamin Brack einen ambitionierten Schulleiter am FSG willkommen zu heißen. „Es ist uns ein Anliegen, zwei starke Gymnasien in der Stadt zu haben“, sagt die Pressesprecherin Sabine Laartz. Auch aus dem Regierungspräsidium Baden-Württemberg kamen positive Worte: „In Benjamin Brack gewinnt das Friedrich-Schiller-Gymnasium einen Schulleiter, der sich an seiner bisherigen Schule erfolgreich in der Schulentwicklung engagierte und über vielfältige Führungserfahrungen im Schulbereich verfügt“, sagt Thomas Hölz, der Leiter des Gymnasialreferats.
Benjamin Brack hat viel vor: „Wir müssen die Chancen, die sich uns mit der Einführung des G9 bieten, ergreifen und die Nachmittagsunterstützung verbessern. Die Kooperationen mit den Musikschulen und Vereinen in der Stadt müssen wir wieder aufleben lassen“, sagt Benjamin Brack, der seine im Sinne Friedrich Schillers, dem Namensgeber der Schule, angehen will: „Wer nichts wagt, der darf nichts hoffen.“