Nicht 20, sondern 2000 kanadische Dollar rauschten plötzlich durch die Lüfte. Foto: Bank of Canada

Es geschah in einer kleinen Stadt in Neuschottland. Eine heftige Sturmbö reißt einer Kanadierin 2000 Dollar aus der Hand, die sie gerade abheben hat. Dann passiert das Unerwartete.

Ottawa - Die kanadische Cape-Breton-Insel ist für ihre landschaftliche Schönheit berühmt, aber auch bekannt für heftige Stürme. Dies musste jetzt eine Frau erfahren, die gerade 2000 Dollar von ihrer Bank abgehoben hatte. Eine Sturmbö entriss ihr die Geldscheine. Sie flatterten davon. „Oh, mein Gott, das ist mein Geld“, schrie Suzanne MacIntyre auf, als ihr bewusst wurde, dass die wild durch die Luft wirbelnden Papierstücke ihr Geld sind.

Die Frau hatte Mitte der Woche in der kleinen Stadt Port Hawkesbury auf der zur Atlantikprovinz Neuschottland gehörenden Cape-Breton-Insel in einer Bank 2000 Dollar abgehoben, um auf einer anderen Bank eine Einzahlung vorzunehmen und einige Einkäufe in einem Einkaufszentrum zu erledigen. Auf dem Parkplatz hatte sie Mühe, sich im starken Wind auf den Beinen zu halten, erzählt sie jetzt dem kanadischen Rundfunk CBC.

Trotz der vielen hilfreichen Hände, ging eine beträchtlicher Betrag verloren.

Dann kam der Windstoß, der ihr das Geld entriss. Im ersten Moment begriff sie nicht, was passiert war. „Für zwei oder drei Sekunden war mir nicht bewusst, was da durch die Luft fliegt. Ich dachte: Was für ein Wind. All das Papier, das da herumfliegt.“ Erst dann wurde ihr klar, dass dieses Papier die Geldscheine waren, die sie soeben noch in ihrer Brieftasche hatte. Der Wind blies die Banknoten über den Parkplatz, über eine Straße und in einen nahe gelegenen Wald. Mehrere Leute beobachteten das Malheur und eilten ihr zu Hilfe. Einige fingen Geldscheine in der Luft, sammelten sie aus Pfützen und rannten ihnen auf dem Parkplatz nach.

Dann brachten sie Suzanne MacIntyre ihre „Beute“. Auch in dem Wald wurden Geldscheine geborgen. „Alle übergaben mir das Geld, das sie gefunden haben. Niemand dachte daran, es für sich zu behalten“, davon ist MacIntyre überzeugt. „Ich bin sicher, dass das so ist, weil wir auf Cape Breton sind.“ In einer großen Stadt wäre das vielleicht nicht der Fall gewesen, spekuliert sie. Trotz der vielen hilfreichen Hände, ging eine beträchtlicher Betrag verloren. 950 Dollar verschwanden mit dem Wind. MacIntyre meldete den Verlust der Polizei.

Ein wenig reduziert wurde ihr Verlust noch: Die Polizei konnte ihr am nächsten Tag mitteilen, dass 200 Dollar für sie auf der Polizeistation abgegeben wurden. Ob es sich um Geld aus dem ursprünglichen Bestand oder um die Spende eines großherzigen Mitbürgers handelt, ist nicht bekannt.