Doof, wenn es ständig juckt Foto: Fotolia

Bei Allergikern kämpft der Körper gegen harmlose Stoffe. Das kann auch Haustiere betreffen, die auf ihren Besitzer reagieren.

Stuttgart - Die Haut juckt, die Augen brennen, der Hals wird eng: Wer allergisch auf Katzen oder Hunde reagiert, kann die Tiere noch so puschelig oder treu finden, ein Haustier zu halten kommt für ihn nicht infrage. Schon wenige Haare können genügen, um einem Allergiker das Leben schwer zu machen. Geht das auch umgekehrt? Können Hund oder Katze allergisch gegen ihren Besitzer sein?

Allergische Reaktionen treten auf, wenn das Immunsystem mit einer riesigen Masse von Antikörpern gegen einen an sich harmlosen Stoff oder Umwelteinfluss kämpft: Blütenpollen, Milcheiweiß, Tierhaare. Um die sogenannten Allergene zu beseitigen, fährt der Körper so schwere Geschütze auf, dass er sich selbst schadet. Auch der Organismus von Tieren kann überreagieren, zum Beispiel auf menschliche Hautschuppen.

Allergie bei Katzen, Hunden, Pferden und Vögeln

Die Symptome unterscheiden sich kaum von denen beim Menschen. Eine allergische Katze niest, kratzt sich (auch ohne Flöhe) und hat Probleme beim Atmen (bis hin zum Asthma), sobald sie mit Menschen in Kontakt kommt. Ist sie wieder allein, lassen die Beschwerden nach einiger Zeit nach. Bei Hunden, Pferden und Vögeln wurden ebenfalls schon allergische Reaktionen auf ihre Besitzer festgestellt.

Wie viele betroffen sind, ist umstritten. Vor ein paar Jahren gingen Studien von etwa jedem zwanzigsten Haustier aus. Tierärzte halten die Zahl eher für geringer. Stark allergische Hunde oder Katzen haben auf jeden Fall Pech gehabt. Sie können ihren Besitzer kaum ins Heim geben. Schlimmstenfalls werden sie ihr Leben lang mit Cortison behandelt.