Die Umleitungen der Güterzüge auf die Gäubahn-Trasse stören die Anwohner. Foto: Hans-Jürgen Warzel

Da die Umleitung von Güterzügen auf die Gäubahn-Trasse für „gesteigerte Unruhe“ bei den Anwohnern sorgt, wird der Protest wieder lauter.

S-Nord - Der Protest gegen die Umleitung von Güterzügen auf die Gäubahn-Trasse nimmt wieder an Fahrt auf. Anwohner, die Unterschriften gegen die alltägliche und -nächtliche Lärmbelästigung sammeln, haben in einem Schreiben an den Bahnbevollmächtigten für Baden-Württemberg, Eckart Fricke, Gespräche gefordert. Die Umleitung „verursacht bei uns Anwohner gesteigerte Unruhe, im wahrsten Sinne des Wortes“ – so ist es zu Beginn des Schreibens zu lesen.

Dessen Verfasser schlagen Fricke vor, den Nachtfahrplan zu ändern. Außerdem wünschen sie sich eine Vorfahrtregelung, die das besonders laute Abbremsen der Güterzüge vor Gefällstrecken und Kurven unnötig macht. Die Unterschriftenaktionen seien auf „überwältigende Resonanz“ gestoßen, heißt es in dem Brief.

Die Liste wird sich aller Voraussicht nach weiter verlängern. Bisher sind im Norden und Westen Unterschriften gesammelt worden. Inzwischen wollen sich auch Trassen-Anwohner in Vaihingen wieder beteiligen. Die hatten wegen der Erfolglosigkeit von Protesten in der Vergangenheit den Widerstand aufgegeben. Auch dort werden seit Beginn dieser Woche wieder Unterschriften gesammelt. Betroffen vom Bahnlärm sind Menschen in so gut wie allen Stadtbezirken Stuttgarts. Wie berichtet, hatte die Bahn sowohl auf Bürgerproteste wie auch auf politische Initiativen stets mit dem Hinweis reagiert, der Güterverkehr auf der Trasse sei legal. eck